Montag, 29. Oktober 2012

Waffen für Islamisten?

Springes Welt fragt selbige: "Waffen für Islamisten: Baut der Iran im Sudan Schahab-Raketen?"

Mmmhhh, der Standard schrieb noch zeitnah unter Berufung auf die "Sudan Tribune": »In der sudanesischen Hauptstadt Khartum ist in der Nacht auf Mittwoch eine Waffenfabrik explodiert ... Die Ursache für das Unglück sei noch unklar, sagte ein Behördensprecher im staatlichen Fernsehen. Jedoch wies er Gerüchte zurück, wonach es sich um einen Luftangriff gehandelt haben soll« (Standard.at vom 24.10.2012).

Die besagte Sudan Tribune meldete am gleichen Tag online, daß nach Aussage des sudanesischen Informationsministers Israel seine Finger im Spiel hätte, vgl.: »Sudan accuses Israel of bombing military factory, talks of “inside job”«.

Angebliche Einzelheiten des Angriffs finden sich bei Telepolis:

Und da war doch noch etwas? Richtig: Der US-Raketenangriff am 20. August 1998 auf die Al-Shifa Arzneimittelfabrik im nördlichen Vorort von Khartum. UND wurde nicht gerade der ölreiche Süden des Landes abgespalten?! Im April 2012 gab es die Meldung: »Das Regime im südsudanesischen Juba hat seine Truppen vor einigen Tagen ein Erdölfeld besetzen lassen, das der Internationale Gerichtshof in Den Haag schon vor Jahren Khartum zugesprochen hat. Es lieferte zuletzt gut die Hälfte der sudanesischen Gesamtfördermenge ...«.
 
Da scheint wohl weniger der Iran im Sudan Waffen bauen zu lassen, sondern eher wiedermal ein "Gescheiterter Staat" herausgebildet zu werden.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Interflugkalender 2013

Die Interflug gibt es schon lange nicht mehr, aber ihre Fans sind auch komerziell aktiv:
 
»VON ANTONOV BIS TUPOLEV - DER NEUE  BILDKALENDER 2013 ÜBER DIE INTERFLUG - DER EINSTIGEN FLUGGESELLSCHAFT DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK

An alle ehemaligen Kolleginnen und Kollegen der INTERFLUG, an die Freunde der DDR-Luftfahrtgeschichte und an alle Luftfahrtbegeisterten und Interessierte!

Es ist wieder soweit: Denn wir geben die Landung des neuen Bildkalenders für 2013 bekannt. Im Vordergrund diesmal, auf zahlreichen Wunsch hin, die eingesetzten Flugzeug- und Hubschraubertypen der INTERFLUG.

Wir zeigen von der ANTONOV AN-2 bis zum AIRBUS A 310 die interessantesten Aufnahmen aus dem Archivmaterial der INTERFLUG, teils sogar in Erstveröffentlichung*. Reisen Sie wieder mit uns auf den Schwingen der Erinnerung durch ein Kapitel Luftfahrtgeschichte und lassen Sie sich von uns durch das Jahr 2013 begleiten.

Alle weiteren Informationen und eine Voransicht finden Sie auch wie gewohnt unter: www.reprowings.com

In diesem Jahr auch erhältlich: Eine Postkartenserie mit den schönsten Motiven aus dem aktuellen und den vorherigen Kalendern. In Verbindung mit dem Kalender auch als Angebot erhältlich.

Wir freuen uns auf Ihre Bestellung!

Mit den besten Grüssen
A. Skrabania und F. Löschner
Ihr REPROWINGS-Team
www.reprowings.com & www.shashinka.de
 
*z.B. Motiv Juni Airbus A310 und Motiv Dezember IL-62 «
 
Interne Links:

Modernisierter Newa - Komplex

Andreas hat mir einen Link zugesandt, der eine informative Animation zum Fla-Raketenkomplex "ЗРК С-125 2Д" zeigt:

http://www.youtube.com/watch?v=ZL0VQejwl-w

Samstag, 13. Oktober 2012

Vortrag von Hr. Dr. Sigmund Jähn

Rainer Blum hat mich dankenswerter Weise auf einen Termin in Berlin aufmerksam gemacht. Ich möchte diesen Hinweis noch einmal an exponierter Stelle wiedergeben[*]:

»An alle Freunde der Luft- und Raumfahrt gerichtet, stelle ich hier mal die Einladung der DGLR, BG Berlin/Brandenburg ein zu einem Vortrag von "Siggi" Jähn in der Sternwarte

Wilhelm-Foerster-Sternwarte e.V.
Munsterdamm 90 (Am Insulaner),
12169 Berlin

Wer eben am 24. Oktober 2012 in Berlin ist und Zeit hat, möge sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Zu allen Veranstaltungen sind, sofern nicht explizit ausgewiesen, selbstverständlich jederzeit Gäste und Nicht-VDI-Mitglieder herzlich willkommen, beim Arbeitskreis Luft- und Raumfahrttechnik des VDI Bezirksvereins Berlin Brandenburg.

"Deutsche Beiträge zu Raketenentwicklung und bemannter Raumfahrt" - Referent: Dr. rer. nat. Sigmund Jähn (der erste Deutsche im All !!!)

In Kooperation mit der Sternwarte am Insulener freuen wir uns auf einen Vortrag von Hr. Dr. Sigmund Jähn.

Termin: Mittwoch 24. Oktober 2012, 19:00 Uhr, Munsterdamm 90, 12169 Berlin (Steglitz)
Zum Ort siehe Google Maps: http://goo.gl/maps/UsO4I

Eine Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist nicht notwendig. Mit nachfolgendem Gutschein sparen Sie sich den Eintritt von 7,00 Euro.
http://www.vdi-bb-lrt.de/index.php?option=com_frontpage&Itemid=1

Bitte pro Person einen eigenen Gutschein verwenden, da jeder Gutschein an der Kasse gegen eine Freikarte eingetauscht werden muss.

Herzlichst
Rainer

P.S. Wenn jemand die Onlineeinladung direk wünscht, dann mich bitte kurz anmailen: bluenchen12@kabelmail.de«
[*] leicht redaktionell bearbeitet.

Links:
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de/2008/02/sigmund-jhn-in-kamenz.html
http://home.snafu.de/veith/JG8.htm
http://home.snafu.de/veith/verluste8.htm
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de/2008/11/nva-filme-fr-dvd-player.html

Freitag, 12. Oktober 2012

Buch & DVD zur 43.Fla-Raketenbrigade



 













 











Vorbemerkung:
Wir hatten ja bereits informiert, dass Mitte August das Buch zur 43.FRBr erschienen ist-
„43. Fla-Raketenbrigade ‚Erich Weinert‘-Fakten und Geschichten“ , Steffen-Verlag Friedland 2012, 381 Seiten, ISBN 978-3-942477-31-4, Preis 19,95:

Die 43.Fla-Raketenbrigade „Erich Weinert“ der NVA war der erste und modernste taktische Verband innerhalb der Luftverteidigung der DDR und zeichnete für den Schutz des Luftraumes entlang der DDR-Ostseeküste verantwortlich. Als einzige Fla-Raketenbrigade der Luftverteidigung war sie mit vier Waffensystemen, einschließlich des Komplexes S-300, ausgerüstet. Im ersten Teil des Buches werden Struktur, Ausrüstung und Gefechtsmöglichkeiten beschrieben. Ein Abschnitt mit detaillierten Auszügen aus der Chronik schließt sich an. Am umfangreichsten sind die Zeitzeugenberichte vom Soldaten bis zum Oberst, vom Zivilbeschäftigten bis zu Familienangehörigen, authentisch, humorvoll und auch kritisch über Erlebnisse und Erfahrungen während ihrer Dienstzeit bzw. ihres Lebensabschnitts. Fotos, Skizzen, Dokumente und Übersichten ergänzen und vertiefen den Inhalt.

Auch eine DVD „43.Fla-Raketenbrigade ‚Erich Weinert‘“gibt es, sie kostet 7,50 € plus 2,70 € Verpackung/Versand und hat folgenden Inhalt: 

Dia-Show mit Bildern & Videoteilen zur Geschichte der 43.FRBr einschließlich 03.10.1990 ff
Kapitel Archiv-Dokumente
Kapitel unveröffentlichte Buchbeiträge
Kapitel Ausstellung „50 Jahre Garnisonsort Sanitz“ mit den Postern des NVA-Ausstellungsteils


Bezug des Buches mit einer persönlicher Widmung von Bernd Kirchhainer sowie der DVD sind möglich über: Schwarzer Weg 1, 18190 Sanitz, Tel.: 038209-799, e-mail: bernd@kirchhainer.de, Buch-Preis 19,95 € bzw. DVD-Preis 7,50 € plus jeweils 2,70 € Verpackung/Versand bei Einzelbestellung. Ab sofort auch als Paketpreis von Buch & DVD zusammen, etwas kostengünstiger als Einzelbestellungen, für 30,15 € incl. Verpackungs-und Versandkosten. 


Martin Kunze hat die erste Rezension zum Buch „43. Fla-Raketenbrigade ‚Erich Weinert‘-Fakten und Geschichten“ geschrieben. Hier seine Meinung und seine Gedanken dazu: " ...



Hüter des Luftraums über der Ostseeküste

Sie kamen von der Flak, von der Artillerie, manche auch von den Panzern und den Mot.-Schützen. Sie bezogen vielfach provisorische Unterkünfte in Einödstandorten oder lebten zunächst in Zeltlagern. Sie erhielten zuvor oder im Verlauf der Aufstellung ihrer Einheiten eine hochqualifizierte Ausbildung  in Geltow, Pinnow, Minsk, Gatschina, Baku und  anderen Orten. Die Mehrzahl von ihnen gehörte zunächst zum Fla-Raketenregiment 18. Und als der mit Befehl vom 12.10.1971gegündete Verband, dem sie später alle angehörten, seine höchste Einsatzbereitschaft erlangt hatte, waren sie gemeinsam in der Lage, den Luftraum über der Ostseeküste der DDR mit vier modernen Fla-Raketensystemen zu schützen, mit S-75 „Wolchow“, S-125 „Newa“, S-200 „Wega“ und S-300, „Angara“. 

Sie – das waren die Soldaten und Zivilbeschäftigten der 43. Fla-Raketenbrigade (FRBr) „Erich Weinert“. Sie waren stolz auf die Namensgebung „Weinert“ für eine ihrer Kasernen, eine ihrer Wohnsiedlungen, eine Schule  und für ihren großen Verband - und sie retteten das dabei gesetzte Denkmal nach der „Wende“ vor dem Verschwinden.

Mit dem hier vorliegenden Buch setzen sie sich nun ein weiteres, gemeinsames, Denkmal. Das Buch, in Format, Farbgestaltung und gelungenem Layout nahtlos zu den bereits vom Steffen-Verlag herausgegebenen Bänden zum Thema Fla-Raketen passend, hinterlässt schon äußerlich einen sehr guten Eindruck. Einer von den Herausgebern verfassten Einführung folgt in seinem Teil 1 die relativ kurze, mit Fotos untersetzte, Beschreibung von Struktur, Technik und Gefechtsmöglichkeiten. Daran anschließend erläutert der letzte Kommandeur der Brigade die Führung dieses als Einzigem in der NVA mit 4 Fla-Raketensystemen ausgestatteten taktischen Verbandes der Fla-Raketentruppen (FRT), darunter dem seinerzeit weltweit modernsten System S-300 „Angara“. Im Teil 2 wird die nach Jahren geordnete Chronik aufgeführt, von der 1958 begonnenen Aufstellung der FRT der NVA bis zur Abwicklung der 43. FRBr zum 3.10.1990.

Die Darstellungen jener Details der Geschichte des Verbandes, die der Leser bis dahin vielleicht vermisst, überlassen die Herausgeber, und das ist das Ungewöhnliche an diesem Buch, den im Teil 3, „Geschichten“, zu Wort kommenden rund 65 (fünfundsechzig) Zeitzeugen. Aus deren manchmal kurzen, zum Teil aber auch mehrere Seiten umfassenden Berichten entsteht ein repräsentatives Bild von Aufbau und Entwicklung dieser FRBr, sachlich, humorvoll, immer wieder auch kritisch oder sogar selbstkritisch. Es schreiben Soldaten, Unteroffiziere und Fähnriche, Zivilbeschäftigte, Ehefrauen aus der eigenen Heimat oder mitgebracht aus dem großen Bruderland, Offiziere vom Zugführer aufwärts bis zum Stellvertreter des Brigadekommandeurs, Kraftfahrer, Techniker, Lehrerinnen, Elektronikspezialisten und Kommandeure aller Stufen.

Der Leser wird bekannt gemacht mit  allen Facetten des täglichen Lebens der Einheiten, vom Stellungsbau  über den lang andauernden Dienst im „DHS“, dem Diensthabenden System,  bis zu den taktischen Übungen auf Übungsplätzen in der DDR und auf dem berühmt-berüchtigten Fla-Raketen-Schießplatz Aschuluk am Rande der kasachischen  Steppe. Er bekommt einen ehrlich-kritischen Einblick in die Probleme, die das Soldatenleben so nebenbei geboten hat, von plötzlichen Versetzungen und von Kommandierungen zu Lehrgängen in der Sowjetunion, von Wohnungssuche, fehlenden Arbeitsplätzen für die Ehepartnerin oder Schulwechsel für die Kinder. Es wird auch dienstlich nichts verschwiegen, nicht die auch hier wirkenden Fakten der EK-Bewegung, nicht die Betroffenheit, wenn eine Einheit ohne Erfolg und mit hängenden Köpfen aus der Steppe zurückkam oder wenn es um die Freuden und Leiden der Zusammenarbeit mit den „Waffenbrüdern“ geht. Es ist dieser Teil des Buches, der den Leser mitfühlen lässt, der ihm das Gefühl gibt, mitten drin zu sein im Leben dieser Brigade. Und noch etwas ist zu erkennen: Der Stolz aller Schreibenden, in dieser Truppe gedient zu haben, der Zusammenhalt innerhalb der Einheiten und zwischen diesen, die persönlich gefühlte  Verantwortlichkeit dafür, den Luftraum ihrer Heimat über der Ostseeküste sicher zu schützen.
                                                                                                                                 
Von besonderem Interesse sind auch jene Berichte, in denen über die Auflösung der Brigade erzählt wird, über die Abgabe neuester Technik , das erste Zusammentreffen mit dem einstigen „Gegner“, den Angehörigen der Bundeswehr, und über die beginnende Suche nach neuen Lebensinhalten. Jene Notizen, die über die Zufriedenheit der Familien beim ehemaligen Leben in den Wohnsiedlungen berichten und jene, die Aussagen über das enge Zusammenwirken der Einheiten mit dem zivilen Bereich treffen, ob bei Havarien und gegenseitiger Instandsetzung von Technik oder bei der Hilfe für die umliegenden Ortschaften in mehreren Katastrophenwintern, widerlegen so manches heute propagierte Schema zum Leben vor 1990. Diese Berichte nehmen zwei Drittel des Buchumfanges ein. Ohne diese „Geschichten“ jedoch wäre das Leben der 43.FRBr, deren Wirkungsbereich die gesamte Ostseeküste von Wismar bis zur Insel Rügen war, nicht zu erfassen gewesen.

Die im Teil 4 des Bandes vorgestellte Fotogalerie bietet bislang kaum bekannte Einblicke
in das ehemals streng geheim gehaltenes Leben der FRT der NVA. Teil 5 bietet mit Kopien wichtiger Dokumente, Übungsergebnissen, Personal- und Technikübersichten sowie Abkürzungs- und Literaturübersicht wertvolle Ergänzungen.Die hier geübte Art und Weise der Vorstellung einer militärischen Einheit lässt den Wunsch nach ähnlich gestalteten Veröffentlichungen aufkommen." - Martin Kunze

Wir danken dem Rezensenten Martin Kunze für seine Einschätzungen und-viele Rückmeldungen von Lesern bestätigen sie.Wenn es uns gelungen ist, den Erwartungen und Vorstellungen der Ehemaligen der 43.FRBr und darüber hinaus der FRT bzw. Interessierten gerecht geworden zu sein, dann haben sich die Mühen der letzten fast 18 Monate gelohnt!

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen/Sehen/Hören!

Mittwoch, 3. Oktober 2012

"Der Kanonier" Nr. 65 erschienen

Die Gemeinschaft der 13er hat letzten Samstag, den 29. September 2012, eine Konferenz anlässlich des 50. Jahrestages der Gründung der Fla-Raketen-Truppen der NVA durchgeführt. Ein umfassender Bericht wird noch folgen.

Auf der Konferenz wurde auch die lange erwartete neuste Ausgabe des "Kanoniers" angeboten ... nun online:
http://home.snafu.de/veith/Texte/Kanonier56.pdf (1,3 MB)

Aufgrund der Datenmenge habe ich die originale PDF-Datei etwas komprimiert und mit den üblichen Einschränkungen, wie keine Textentnahme und schlechteres Druckbild, versehen. Der Grund ist schlicht: Die Originale sind leicht über den Verein zu beziehen und dieser freut sich über jedes Feedback und Unterstützung.

Im übrigen sende ich die unkomprimierte Version ggf. auch per E-Mail zu.