Donnerstag, 31. Januar 2008

Fliegeruhr II

Ich glaub es nicht, da schreibt mir eben Günther: »Sicher erinnere ich mich an solch eine Uhr ;-) Meine sieht zwar lädiert aus und das ist sie auch, aber sie wird sicher so bleiben.«

Jetzt müssen mir die Jungs unbedingt mehr verraten ....

EDIT (01.02.2008)
Zur "deutschen Uhrenfrage" äußerte sich Günther heute ergänzend: »Meines Wissens gab es in der DDR keine echte "Fliegeruhr". Allerdings wurden mehrmals sogenannte "Sondereditionen" vom Uhrenwerk Ruhla herausgebracht. Die Uhr um die es hier geht, ist auch so eine Edition: Verschraubter Boden, antimagnetisch, Wasserdicht (geprüft bis 30m), Stopfunktion und den üblichen Tachimeter (Geschwindigkeitsrechner, eigentlich nur eine Skala zum ablesen, aber nutzlos), Zentralsekunde und Federwerk mit 36 Stunden Gangreserve.

Offiziell gab es die Uhr, glaub ich, nicht zu kaufen, aber dasweiß ich nicht genau, ist schon lange her ;-)) Na, ja die "absolute Härte" hat sie nicht überstanden, wie man sieht, obwohl das eigentliche Uhrwerk noch funktioniert. Wird wohl ein Grund gewesen sein, weshalb sie eben keine "Fliegeruhr" wurde. So gab es auch limitierte Ausgaben von Uhren für Fallschirmjäger und sogenannte "Kommandeurs-Uhren". Ich vermute, es sind Versuche der Uhrenindustrie gewesen, mit dem Ziel, eine Uhr zu entwickeln, die militärischen Anforderungen entspricht. Ist ja prinzipiell auch nichts Neues und es gibt einige Länder die solche Erzeugnisse entwickelt haben und entwickeln. Das ist alles was ich zu der Uhr weiß.«

P.S. Meine Uhr sah übrigens jahrelang so aus:

Sonntag, 27. Januar 2008

Fliegeruhr

Fips bat mich, dieses Bild von der Armbanduhr der Flugzeugführer der 3. Staffel, des JG-3, aus den 1970ern zu veröffentlichen. Unter Umständen erinnert sich jemand an sie.

Mir persönlich sind keine speziellen Fliegeruhren im Gedächnis geblieben ... aber ich bin auch nicht geflogen, nur maximal irgendwo "'rausgeflogen" ;-)

Eine Runde Mitleid bitte ....

Jetzt will ich auch mal bemitleidet werden ;-) und exemplarisch schreiben, warum die Bearbeitung der Post - die wertvolle und unerläßliche Basis für die "DDR-Luftwaffe.de" bildet - so lange dauert:

So schrieb mir Uwe vom JG-2 dankenswerterweise eine Mail, in der es u. a. hieß: »Ich kann mich an folgende Vorkommnise während meiner Dienstzeit 81-83 als Uffz (Mechaniker beim Fliegeringenieurdienst) in der KRS (IBN = Triebwerk / Zelle -> Inbetriebnahme) erinnern: Die taktischen Nummern weiß ich nicht mehr ....« Klasse, also ich die beiden Grundlagenwerke "MiG, Mi, Su & Co." und "11-80, katapultieren Sie!" aus dem Bücheregal geholt, bereit zum Abgleich:

Zwischenfall No. 1
"Vogeleinflug -> Triebwerk lief noch, aber mit extrem verminderter Leistung -> saubere Landung in Garz?-> Zerlegung-> Einlaufring rechts vorn deformiert-> Einlaufschacht bei der rechten Antipompageklappe aufgerissen -> im Triebwerk fehlten alle Schafeln der 6. und fast alleder 5. und 4. Verdichterstufe.-> Triebwerksausbau-> ab nach Ludwigsfelde-> Tragflächenabbau-> ab per Landtransport nach Cottbus"

Mmmmhhh, am 22.06.1982 gab es einen bösen Vogeleinflug im JBG-37 (718), aber kein registrierten Vorfall im JG-2, Schade. Allerdings eine Lücke in meiner JBG-37 Übersicht - Merken!

Zwischenfall No. 2
"Harzbrecher Nachtflug mit U- Maschine-> ich war TvD in dieser Nacht-> Bugfahrwerk nicht ausgefahren im Landeanflug-> hydraulisch nichts-> pneumatisch nichts-> Handentrieglung-> Parabelflug-> klatsch -> draußen-> Landung ohne TS1 ohne Plessuren-> wir die ganze nacht geschraubt-> Fahrwerksbein, alle Filter, alle Ventile-> alles tadellos in Ordnung-> alles getauscht-> nie weider vorgekommen"

Da "11-80, katapultieren Sie!" lediglich oder besser gesagt: "glücklicherweise" nur einen Zwischenfall, die 999, in diesem Zeitraum für das JG-2 vermerkt, kann ich das Buch zuklappen. Da der Hinweis auf eine Schulmaschine ("U") erfolgte, mal alle "Us" in "MiG, Mi, Su & Co." durchgehen .... hat aber keinen Wert, da Maschine zum Glück wieder in Ordnung - Unbedingt mit Uwe klären, was ein "Harzbrecher Nachtflug" ist.

Zwischenfall No. 3
"Absturz in 83-> Lotschik ausgestiegen-> Knöchel gebrochen-> Teile auf schwarzer Plane gesammelt in der KRS zusammen mit Major Kolley-> als Ursache Federbruch im Brandhahn Treibstoffanbindung von der Zelle zum Triebwerk"

Sollte hier die "999" aus 1982 gemeint sein?! Aber diese Maschine hatte einen Schaufelabriß und von "Brandhahn" ist mir nichts bekannt. Zudem, Uwe hatte zweifellos die entsprechende Seite gelesen ... ein unbekannter Fall? Allerdings ist am 09.03.1983 die 950 des JG-8 abgestürzt, aufgrund einer "Undichte im Kraftstoffsystem". Vielleicht eine Vermischung von Ereignissen, denn der Vorfall könnte durchaus auch in der KRS des JG-2 ausgewertet worden sein ... Mist, sehe eben, daß der Hintergrund der Webseite vom JG-8 nicht richtig dargestellt wird. Schnell korrigiert und hochgeladen - was tun?

=> Einfach mal einen Post in diesen Blog schreiben und die Mail an Fachleute weiterleiten, mit der Bitte um Klärung. Und bis dahin schlummern die Infos in meinem "Archiv" ...

EDIT
Den Zwischenfall der "718" im
JBG-37 eingefügt .... und schon ist wieder eine Stunde vom Sonntag um ... eine Runde Mitleid bitte! ;-))

Sonntag, 20. Januar 2008

Preschener MiG-29 "schießt" B-2 Spirit (Stealth) "ab"

Ich habe eine E-Mail folgenden Inhalts erhalten, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:

»Ende der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts entwickelte die amerikanische Firma „Northrop“ einen strategischen Bomber, der durch die gegnerische Luftverteidigung nicht zu orten sein sollte. Er erhielt die Bezeichnung B-2. Für die US Air Force waren 133 Maschinen für insgesamt 36.6 Milliarden Dollar vorgesehen.

Auszug aus dem Buch „Das Luftschwert Russlands“ von Walerij Chairjusow erschienen im Verlag Junge Garde Moskau, ISBN 5-235-02887-2:

„... waren für die vollständige Ablösung der Bomber B-52 vorgesehen. Aber nach der Vereinigung Deutschlands erhielt die amerikanische Luftwaffe die Möglichkeit, sich mit der vierten Generation der sowjetischen Jagdflugzeuge, mit der MiG 29, bekannt zu machen. Eine geringe Anzahl dieser Maschinen befand sich im Bestand der Luftstreitkräfte der DDR. Die Führung der Bundesluftwaffe, deren neuer Eigentümer, übergab den Verbündeten zwei Flugzeuge das eine für die NASA und das andere für die US Air Force.

Die Erprobung dieser Flugzeuge, sie begann unter den Augen der Presse, die nur über das Ende des „kalten“ Krieges, über den Beginn einer Ära des Vertrauens, über Perestroika schrieb und das „russische Wunder“ bejubelte, wurde schnell zur Verschlusssache erklärt. Die Presse berichtete über die hervorragenden Manövereigenschaften und bemerkte, sie würden in der Bewaffnung und elektronische Ausrüstung kaum den amerikanischen Mustern nachstehen, aber die elektronischen Bauelemete seien veraltet.

Es gelang nicht, das Geheimnis zu hüten. Der Testpilot Larry Nilsen, der an dem Erprobungsprogramm teilnahm, erzählte Robert F. Dorre, das Radar der MiG 29 fasse die B-2 sogar vor dem Geländehintergrund auf. Nach seiner Meinung nach kann man annehmen, die Bordradare der MiG 31 oder SU 27 sind auch in der Lage, ein solches Ziel aufzufassen und sicher noch auf größere Entfernungen. Nilsen fügte hinzu, die Besatzungen der B-2 hätten gute Aussichten, sich einem Angriff zu entziehen, aber er erklärte nicht wie. Es blieb auch unklar, ob das Waffenleitsystem der MiG 29 getestet wurde. Aber auch ohne diese Überprüfungen blieb das Image der Tarnkappenbomber angekratzt. Nachdem diese Informationen in die Presse gelangt waren, erhob sich in den Massenmedien ein Sturm der Entrüstung, gerichtet an die Regierung und das Pentagon, „sie würden Steuergelder durch ungerechtfertigte Projekte verschleudern“, „Gebt uns unser Geld wieder !“ forderten die Zeitungen,“ – 20% der Mittel, die für den Tarnkappenbomber ausgegeben werden, reichen für die Beseitigung aller Folgen von Abtreibungen!“ „Wir brauchen neue Arbeitslosenunterstützungen aber keine neue Bomber !“.

Die Erprobungsergebnisse waren das Thema einer Anhörung im Kongress. Im Bericht hieß es „die geplanten Maßnahmen zur Verringerung der Radarauffassung der B-2 auf die gewünschte Stufe verschlingt viel mehr Mittel, als im gleichen Zuge zur Verbesserung der russischen Bordradare erforderlich seien. Die weitere Analyse brachte an das Licht. Die Raketen als Hauptbewaffnung bringen nicht die geforderte Wahrscheinlichkeit der Zielvernichtung, es blieben als Bewaffnung nur frei fallende Bomben oder lenkbare Bomben. Viele Militärspezialisten hatten nun Zweifel, ob die B-2 überhaupt unter den Bedingungen einer aktiven Gegenwehr handeln könne. …

Diese Erkenntnisse, die dem Kongress vorgetragen wurden, kippten fast das Bomberprogramm. Aber der Generalität und Luftfahrtlobby gelang es, die „heilige Kuh“ unter dem Vorwand zu retten, das SAC hätte ja sonst überhaupt keine Bomber, die unter Gegenwirkungen handeln können. …

Die Kongressabgeordneten durften die Meinung der Massenmedien nicht ignorieren, verkürzten das Gesamtprogramm auf 75 Bomber und gaben April 4,1 Milliarden US-Dollar zum Bau von nur 15 B-2 frei. Die wahren Gründe für so eine Entscheidung konnte man natürlich nicht nennen, sie wurden in das Argument, es läuft das Programm für den Bomber B-1 an, geschickt verpackt.

Übersetzung:
Dipl.rer.mil. W. Wehner, Fachübersetzer, ehemals Kdr JG-7. «

Die MiG-29 der NVA flog im JG-3, Preschen.

Fotos des KHG-5 und MTS eingepflegt

Heute arbeite ich einige "Schulden" auf. Dazu gehört, daß ich einige Fotos von der Fähnrichausbildung in Bad Düben (rechts) und der Kontroll- und Reparaturstaffel (KRS) des Kampfhubschrauber - Geschwaders "Adolf von Lützow" online gestellt habe.

Siehe http://home.snafu.de/veith/logbuch.htm. Der Dank geht an Frank und Andreas!

Treffen in 2009 - Fähnrichschüler der 810. Kompanie

Ich habe eine E-Mail mit folgenden Inhalt erhalten:

»Ich gehöre zu dem ersten Jahrgang der Fähnrichschüler der NVA bzw. der LSK/LV die von 1982 bis 1984 den Ingenieur im Direktstudium in Bad Düben erworben haben. Aus Anlass des 25 jährigen Studienbeginns haben wir uns im Jahr 2007 in Bad Düben getroffen. 20 ehemalige Armeeangehörige waren aus ganz Deutschland gekommen.

Da wir anläßlich 25 Jahre Ingenieur im Jahr 2009 erneut ein Treffen der Ehemaligen der 810. Kp. durchführen wollen und es sehr schwierig ist alle ausfindig zu machen und zu erreichen nun meine Frage. Ist es vielleicht möglich auf ihrer Seite, die sicherlich viele unserer ehemaligen Kämpfer besuchen, einen Link oder ähnliches einzurichten, wo Kameradschaftstreffen der Angehörigen verschiedener Einheiten langfristig terminlich mit Datum, Ort, Ansprechpartner usw. angekündigt werden.«


Versuchen wir es doch mal hier! Da dieses Webangebot von Google höchst selbst ist, sind die Einträge auch innerhalb von ca. 15 Minuten bei Google gelistet und stets gaaanz vorn bei den Treffern. Damit ist m.E. sichergestellt, daß auch noch in einem Jahr die Ehemaligen der 810. Kompanie aus Bad Düben sich finden.

Termin: 10./11.10.2009
Ort: Bad Düben
Unterkunft: Hotel National

Ansprechpartner:
Frank Thomas, 04808 Wurzen,
Tel. 03425 / 921559,

1984 Zug 1b, 2007 ein Teil der angereisten zum Treffen

Gästebuch, Part III

Gästebuch, Part I
Gästebuch, Part II

Ein dickes Lob an die Macher von webcounter.goweb.de, da die Begrenzung von 999 Einträgen auf meinem Gästebuch stillschweigend erweitert wurde! Leider hatte sich meine Vorstellung, einfach ein neues Gästebuch zu eröffnen, als nicht so einfach entpuppt - neue gute Angebote gibt es offenbar nicht mehr.

Jetzt ist aber alles gut.

Damit könnte ich diesen Blog wieder "einschlafen" lassen, aber ab und zu gibt es ja Meldungen die nicht in die DDR-Luftwaffe.de passen oder wo ich noch ergänzende Infos brauche. Übrigens, was ist nun mit der TAFS-87?!

Video aus Preschen 1990

Das auf youtube liegende 10-minütige Video zeigt MiG-29 des JG-3 während des Flugdienstes, einschließlich schleppen und bugsieren: Klick

Erotik im Cockpit

Zur Zeit kursiert ein Video im Internet, welches scheinbar das alte Vorurteil bestätigt: "Was trennt zwei Alkoholiker von zwei Nymphomaninnen? Die Cockpit - Tür!" ;-)

Nach meiner bescheidenen Meinung wird es sich bei dem auf Sevenload liegenden Video wohl dennoch "nur" um das "Vorspiel" aus einem einschlägigen Film handeln ... eigentlich schade, ich hätte den Besatzungen das Vergnügen auf den langweiligen Langstreckenflügen gegönnt ;-))

http://travelblogger.ch/2008/01/17/erotischer-spass-im-cockpit/

Mittwoch, 16. Januar 2008

Wir wollen unsern alten Kaiser^^^Generalstab wieder haben!

"Im Klartext: Die Bundeswehr solle endlich so etwas wie einen Generalstab erhalten."

Das berichtet der Journalist Jochen Bittner, Europa- und NATO-Korrespondent der ZEIT in Brüssel. Sein Artikel erschien heute, den 16. Januar 2008 zeitgleich in eben jener Zeitung sowie seinem Blog.

Jetzt ist diese Forderung nichts neues. Gut 10 Jahre nach der Zerschlagung der deutsch - faschistischen Wehrmacht und ihrer bedingungslosen Kapitulation, konstituierte sich in der BRD die Bundeswehr. Da die Siegermächte mit deutschen Streitkräften gleich 2x in einem Jahrhundert sehr negative Erfahrungen gemacht hatten, hielten sie bei aller Aufrüstung eine Grenze: Kein Generalstab! Infolge standen der politischen und militärischen Führung lediglich ein "Führungsstab der Streitkräfte" sowie "Führungsstäbe" der Teilstreitkräfte und die "Inspektion des Sanitäts- und Gesundheitswesens" zur Verfügung. Nebenbei: Auch die NVA verfügte lediglich über einen "Hauptstab".

Mit den Anschluß der DDR an die BRD gem. Art. 23 GG a.F. fiel nach Art. 7 Abs. 2 des zwei - plus - Vier - Vertrages auch diese Einschränkung der Souveränität. Nach der Beteiligung am Überfall auf die Bundesrepublik Jugoslawien wurde im Sommer 2001 in Geltow bei Potsdam ein "Einsatzführungskommando" geschaffen.

Nun, seit dem die Bundeswehr in über 10 Staaten mit bis zu 10.000 Soldaten "im Einsatz" ist und der Einsatz im Inneren immmer greifbarer wird, wird der Ruf nach effizienteren Stukturen unüberhörbar. Natürlich verhallt dieser Ruf nicht ungehört: "... bis zum Sommer wird im Berliner Ministerium ein neuer „Einsatzführungsstab“ eingerichtet, bestehend aus 90 Dienstposten, die direkt dem Generalinspekteur unterstellt sind" (Quelle; Hervorhebung und Link von mir). Weit ist es bis zur "deutschen Normalität" auch in diesem Teilbereich der Gesellschaft nicht mehr .... dann ham'er unser'n - nein, nicht Kaiser - aber zumindest Generalstab wieder.

Samstag, 12. Januar 2008

Geheime Aufklärungsflüge - "RELAIS", Part III


Das Buch habe ich inzwischen durchgelesen: Sehr Empfehlenswert! Hier wird sowohl für den Technikfreak, als auch den Allgemeininteressierten viel geboten. Schmunzeln mußte ich besonders bei den Schilderungen der Flugbeschwerden (Tomatensalat!) und den Vorbereitungen auf einen evtl. Absturz auf Westberliner Gebiet.

Der AeroLit-Verlag, bei dem das Buch verlegt wird, hat es tatsächlich mit Beginn des Jahres 2008 geschafft online zu gehen. Dort kann dieses (und ein paar andere) Bücher des Verlages direkt bestellt werden. Mal sehen, wie das mit den angekündigten "updates" wird ....

EDIT (06.02.2008)
Inzwischen ist eine Bestellung via Amazon.de konfortabel möglich => Bestellung <=

Dienstag, 1. Januar 2008

Zypern hätte den Euro eingeführt ....

"Zypern hat zum 01.01.2008 den Euro eingeführt", konnten wir "überall" lesen. Auch geglaubt?
 
Ja, klar werden wir ständig "belochen und betrochen" und da dachte ich gleich "Hoppla, wo liegt denn hier die 'Unschärfe'"?! Logo, die Insel Zypern ist seit 1974 geteilt und der Euro löste lediglich im griechischem Teil die bisherige Landeswährung "Pfund" (Zypern) ab. Im türkischen Nordteil der Insel gilt auch weiterhin die Neue Türkische Lira. Mithin wird man weiterhin im geteilten Land und in der geteilten Hauptstadt Nikosia mit zwei Währungen, Euro und Lira, bezahlen. Und auf den britischen Militärbasen auf Zypern vermutlich in Pfund Sterling.
 
Warum dann diese "Unschärfe"?
Griechenland und die Türkei sind beides NATO-Staaten. Mitten im Kalten Krieg konnte geradeso ein Krieg zwischen beiden Staaten verhindert werden, was u.a. zu dem geteiltem Land und der geteilten Hauptstadt führte. Nachdem der türkische Einmarsch in Nordzypern die Angliederung der Insel an Griechenland durch die damalige Militärdiktatur verhinderte, wurde danach die griechische Militädiktatur gestürzt und Griechenland 1981 und im Jahr 2004 die Republik Zypern Teil der EU. Da die zwischenzeitlich entstandene Türkische Republik Nordzypern international nicht anerkannt wurde, tut man so, als ob ganz Zypern Teil der EU und die Währung nunmehr der Euro wäre ....
Analogien zur deutschen Geschichte sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Immerhin bringt die Tagesschau auf ihrer Website die Info so nebenbei für den interessierten Bürger. Für den deutschen Wohlstandstouristen verbessert sich die Situation: Beim Urlaub auf Zypern braucht er kein Geld mehr tauschen, denn was interessiert am Strand die politische Lage der Insel?!
 
EDIT (09.01.2008)Wenn ich diesen Artikel richtig lese, gehören die britischen Militärbasen auf Zypern - Überreste des ehemaligen Kolonialstatus der Insel - ausdrücklich nicht zur EU, verwenden aber nunmehr aus praktischen Gründen ebenfalls den Euro.

update (16.03.2013)
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de/2013/03/zypern-direkter-diebstahl.html