Donnerstag, 27. Dezember 2007

Inhaltsverzeichnis von ".....MiG-25"

Sorry, das Inhaltsverzeichnis war ich noch schuldig geblieben:

Vorwort 1

1. Die Entwicklung der MiG-25P 5

2. Die Entführung der MiG-25P nach Japan 29

3. Die Folgen der Entführung der MiG-25P 41
3.1. Kennungssystem 41
3.2. Feuerleitsystem 42
3.3. Bewaffnung der MiG-25PD 46
3.4. Triebwerke der MiG-25PD 48
3.5. Gesamtbewertung der MiG-25PD 48

4. MiG-25 im Ausland 57
4.1. Sowjetische MiG-25 im Ausland 58
4.2. Exporte der MiG-25 75
4.2.1. Irak 75
4.2.2. Indien 77
4.2.3. Bulgarien 78
4.2.4. Syrien 79
4.2.5. Algerien 79
4.2.6. Libyen 79
4.2.7. MiG-25 in den Luftstreitkräften der DDR? 80

5. Nachwort 85

6. Anlagen 89
A1 – Tabelle aller MiG-25- und MiG-31-Modifikationen und Entwicklungsschema der MiG-25 und MiG-31 91
A2 – Abkürzungen 95
A3 – Fachbegriffe 96
A4 – Flugplatzverzeichnis der DDR 97
A5 – Literatur- und Abbildungsverzeichnis 99
A6 – Stichwortverzeichnis 101
A7 – Inhaltsverzeichnis 104

Wie genau habe ich mir ein Buch auf CD vorstellen?

Im Beitrag "Die Geschichte des Abfangjägers MiG-25" bewarb ich die CD von Thomas Hentschel. Das mache ich seit längerem auch auf meinem Web, aber auch in Internet-Foren wie dem FF (Tip!). Neben mehr oder weniger sachlicher Kritik kam dabei eben auch obige Frage hoch: Wie genau habe ich mir ein Buch auf CD vorstellen?

Antwort
Je Kapitel ein PDF-File, ohne Einschränkungen. Damit kann jeder das "Buch" lesen, wie er will: Am PC, PDA oder eben ausgedruckt.

Vorteile für den Autor:
* Spart Druck- und Versandkosten
* kein aufwendiger Vertrieb, Verlag nicht notwendig
* eine Überarbeitung / update ist jederzeit unspektakulär und ohne weitere Kosten möglich

Vorteil für den Käufer:
* Buch ist billiger,
* Suchfunktion mit [StrG]+[F]
* PDA-Tauglich
* nimmt nicht wirklich Platz weg
* "copy / paste" erleichtert eigene Arbeiten / Foren-Beiträge ;-)

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Als Unku ermordete wurde

Ok, man liest nicht ungestraft Zeitung und das an Weihnachten ... jeder DDRler kennt vermutlich das Jugendbuch "Ede und Unku" aus 1931 von Alex Wedding, unter der sog. "SED - Diktatur" Pflichtlektüre in der Schule, wohl im Rahmen des sog. "verordneten Antifaschismus" ... Das Buch wurde sogar 1980 mit dem Titel "Als Unku Edes Freundin war" von der DEFA verfilmt.

Nun muß ich lesen, daß die richtige Unku, Erna Lauenburger, von den Faschisten als "Zigeunermischling" eingestuft, im März 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde. Von den elf in "Ede und Unku" namentlich erwähnten Sinti hat nur ein Kind, "Kaula" Ansin, überlebt. "Einen Triumph der Mitmenschlichkeit, der Herzlichkeit und der Solidarität hat es in der Realität nicht gegeben" (UZ). In der Vergangenheit haben mir Namen, wie Anne Frank oder "Nesthäkchen", geholfen dem Grauen ein "Gesicht" zu geben. Leider gehört Unku jetzt auch dazu.

Wer mehr über die Autorin von "Ede und Unku", "Das Eismeer ruft" oder "Das eiserne Büffelchen" wissen will, muß nicht unbedingt wissen, daß Alex Wedding eigentlich Margarete Bernheim, verheiratete Weiskopf, hieß. Er kann sich einfach das neu erschiene Buch "Alex Wedding (1905 - 1966) und die proletarische Kinder- und Jugendliteratur" von Susanne Blumesberger und Ernst Seibert kaufen.

Sonntag, 23. Dezember 2007

Flimmerkiste (23.12.2007 - 04.01.2008)

Da ich eben das Fernseh-Programm der kommenden Fest- und Urlaubszeit ansehe, möche ich gleich auf einige ggf. passende Sendungen aufmerksam machen:
  • Dienstag, 25.12.2007, 3Sat, 02.15 - 05.35 Uhr (200 min)
    Sibiriade, sowjetisches 2-teiligen Monumental-Drama über die Geschichte Sibiriens von der Jahrhundertwende bis in die 1960er Jahre
  • Dienstag, 25.12.2007, mdr3, 20.15 - 21.50 Uhr (95 min)
    Schwester Agnes, beliebte DDR-Komödie aus 1975
  • Freitag, 28.12.2007, mdr3, 06.25 - 07.50 Uhr (85 min)
    Die Zwillinge, DDR-Film aus 1972 über einen skurrilen Rollentausch
  • Mittwoch, 02.01.2008, rbb, 22.50 - 0.45 Uhr (115 min)
    Die Reise des jungen Che, eine Motorad-Tor des jungen Che Guevara durch Lateinamerika

Samstag, 22. Dezember 2007

Die Geschichte des Abfangjägers MiG-25

Das ist die Geschichte des geheimnisumwitterten Abfangjägers, der ab 1968 in der Modifikation MiG-25P den sowjetischen Luftstreitkräften zugeführt wurde.

Das Auftauchen der neuen Jäger führte zu starken Einschränkungen der Aktivitäten der US - amerikanischen Aufklärer SR-71, die bis dahin sehr aktiv an der Ostgrenze der UdSSR Aufklärungsflüge durchgeführt hatten.

Bis zum September 1976 wurde die MiG-25 ausschließlich von den sowjetischen Luftstreitkräften und der Luftverteidigung auf sowjetischem Territorium genutzt. Eine Ausnahme bildeten die in der DDR stationierten Fliegerkräfte der UdSSR. So erfüllte das 931. Selbstständige Garde - Aufklärungsgeschwader (931, OGwRAP) in Werneuchen seit 1968 Aufklärungsaufgaben und Aufgaben der elektronische Kriegführung, auch mit der MiG-25R. Der Abfangjäger MiG-25PD wurde ab Ende der 1970er im 787. Jagdfliegergeschwader (787. IAP) in Finow eingesetzt.

Der Entführung einer MiG-25P vom Flugplatz "Sokolowka" (kml-Datei) nach Hokodate durch Oberleutnant Viktor Belenko und ihre Folgen wird ebenso ausführlich geschildert, wie die Entwicklung und Einsatz dieses ausgewöhnlichen Flugzeuges, von dem sich noch einige Exemplare im Einsatz befinden sollen.

Die CD-ROM ist ab sofort bestellbar bei Thomas Hentschel ... mehr digitale Produkte - so zu PAK FA - gibt es ==>hier<==

Lakota Indianer erklären ihre Unabhängigkeit!

Ein neuer Stern am Staaten-Himmel ist geboren: »Lakota Country«! Der neue Staat, der Teile der US-Bundesstaaten Nebraska, Süddakota, Norddakota, Montana und Wyoming umfaßt, hat am 19. Dezember 2007 alle Verträge mit den USA für ungültig und seine Unabhängigkeit erklärt. Die Kolonialherrschaft der USA sei zuende, so Russell Means in einer Presseerklärung.

»Lakota Country« wird als souveräner Staat selbstverständlich auch eigenen Pässe und Führerscheine ausgeben. Für die neuen Staatsbürger gibt es neben den Stolz auch einen besonderen Vorteil: Wer die Staatsbürgerschaft der USA aufgebe, müsse keine Steuern zahlen. Ich nehme an: keine Steuern an die USA ... ;-)

So ganz neu ist da nicht. Bereits am 27. Februar 1973 besetzten Mitglieder der American Indian Movement, dessen Unterstützer Means ist, zusammen mit Freunden die Ortschaft Wounded Knee und riefen die unabhängige Oglala-Nation aus. Am 8. Mai 1973 mußten die Indianer, nach schweren Feuergefechten mit Polizei und Armee, kapitulieren.

Der andauernde Widerstand der Indianer hat ganz praktische Hintergründe. Nach ihrer Website haben die Lakota - Männer eine der kürzesten Lebenserwartungen der Welt: weniger als 44 Jahre! Die Selbstmordrate bei Jugendlichen der Lakota läge 150 Prozent über den Durchschnitt der USA. Die Säuglingssterblichkeit wäre fünf Mal höher als der US-Durchschnitt und Arbeitslosigkeit völlig normal ....

Siehe auch:

Übrigens sind weder US-Amerika noch EU-Europa einseitigen Sezessionen abgeneigt und unterstützen diese auch nachhaltig, sie müssen ihnen nur in den Kram passen.

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Abschuß "Sea Hawk" über der DDR - 1962

Am 18. August 1962 dringt eine "Sea Hawk" der Bundeswehr in das Gebiet der DDR ein. Die Maschine wird von einem Abfangjäger vom Typ MiG-21 gestellt, beschossen und erheblich beschädigt. Sie schafft es noch bis nahe eines Militärflugplatz im westdeutschen Ahlhorn.

Es scheint eine weitere Legende des Kalten Krieges von Seiten der Bundesrepublik Deutschland zu kippen. Bereits in der Vergangenheit hat die Schilderung einer anderen offiziellen BRD-Version auf meinem Web, daß die F-84 vom Jahr davor (1961) von Westberlin aus zurückgeführt worden wären, dazu geführt, daß sich ein Tegeler bei mir meldete und im Ergebnis die Ausstellung "50 Jahre Luftwaffe" die Sache stillschweigend korrigierte: Die F-84 wurden von der französischen Besatzungsmacht zerlegt und in Berlin-Tegel verbuddelt.

Nun ja, die Sea Hawk aus 1962 ist ca. 1 km SO des Flugfeldes von Ahlhorn in einen Acker eingeschlagen.

Oliver Eicke und sein Freund hatten bereits zufällig vor 5 Jahren (2002) Reste der Maschine entdeckt und noch einige Brocken aus dem Acker gezogen. Aus der Größe des Trümmerfeldes konnte schon ersehen werden, das dort niemals eine glatte Bauchlandung erfolgt sein konnte. Die Entdecker sprachen seinerzeit den Verband ehemaliger Jagdflieger an, die sichtlich (hörbar) verblüfft gewesen seien, als sie nach der Hawk gefragt hatten. Überlieferter O-Ton: "Woher wißt IHR denn DAVON?" An die Akten von dem Vorfall sei seinerzeit kein rankommen, wurde noch mitgeteilt ... Die großen Teile vom Rumpf und die Tragflächen wurden dann mit einem Bagger weggebracht, der Rest liegt noch im Acker.

Nach Aussage eines Landwirts, dessen Haus seinerzeit knapp verfehlt wurde, soll der Pilot - Kapitänleutnant Winkler - mit Fallschirm im Baum gehangen haben.

Damit würde wiederum die DDR-Version bestätigt werden, die von einem Absturz und nicht von einer glimpflichen Bauchlandung sprach .... da werde ich meinen Bericht wohl ändern müssen :-)

EDIT (21.06.2008)
Hier die zeitgenössische Darstellung im "Spiegel": http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=45141349&top=SPIEGEL

Gästebuch

Immer wieder erreichen mich Schreiben, wie »... Gästebuch angesehen, wäre schön wenn alles ein wenig nach Jahrgang und Zeitpunkt des Wehrdienstes geordnet würde (Axel Radecke, Holzdorf 1976-77)« und ich muß immer wieder schreiben, dafür ist ein Gästebuch nicht gedacht oder ausgelegt!

Leider gibt es keinen Zentralen Suchdienst oder entsprechendes Namensverzeichnis. Zahlreiche Ansätze im Web können diesem Bedürfnis, im Angesicht vom 2 bis 3 Millionen ehemaligen NVA-Angehörigen, nicht gerecht werden.

Mit meiner Idee, Suchanfragen in diesen Blog zu verlagern, bin ich offenbar grandios gescheitert. Daher möchte ich nun öffentlich bekanntgeben, daß die maximale Zahl der Einträg 999 ist - dann ist das Gästebuch voll! Bemühungen beim Anbieter die Zahl vergrößern zu lassen, sind gescheitert. Im Moment gibt es 987 Einträge ... dann ist es nur noch ein "Archiv" ... und dann werde ich ein neues Gästebuch anlegen (müssen).

Kameraden, tragt Euch ruhig weiter ein und sucht damit Kameraden. Ihr müßt nur damit leben, wenig Funktionalität zu bekommen und ich damit, dadurch nur indirekt gelobt zu werden ;-)

Dienstag, 18. Dezember 2007

Flugzeuge für Syrien

Vom 28. bis 31. Oktober 1973 leisteten Piloten und Techniker des JG-8 der syrischen Armee internationalistische Hilfe, um mitzuhelfen deren materiellen Verluste im Krieg gegen Israel auszugleichen. Meine bisherigen Erkenntnisse habe ich ==> hier <== verarbeitet. Nunmehr bekam ich einen Erlebnisbericht zugesandt, den ich vorab hier ungekürzt wiedergebe.
Meine Erlebnisse bei „Flugzeuge für Syrien“von Joachim

»Im Oktober 1973 so ab dem 20.10.1973 wurden die jeweils ältesten Mechaniker aller Fachgebiete Triebwerk / Zelle, Waffen und Funk / Funkmeß und Sitz / Dach und ich und noch drei Mitstreiter vom E –Spezial Trupp zu einer Sonderveranstaltung befohlen. Wir wurden sehr grob von der Sachlage informiert und fotografiert und bekamen einen Sonderausweis. Dieser kleine Kreis ausgewählter KRS –Mechaniker inkl. einiger Offiziere wurde einen Tag später in den Bereich der in Marxwalde angesiedelten Reg. Staffel gefahren. Dort hatte man einen Bereich geschaffen der extra mit einem Zaun, Wachposten und riesigen Tarnnetzen nach oben abgesichert war. Wir die wir erst unsere Werkzeugkisten aus der KRS geholt hatten mussten zwei von der Staffel angelieferte Maschinen anfangen zu demontieren. Als erstes wurde die Maschine aufgebockt und dann begannen wir mit den Arbeiten. Hier in groben Zügen beschrieben. Wenn mich nicht alles täuscht haben wir in zwei Gruppen gearbeitet und haben pro Schicht und Gruppe jeweils eine Maschine demontiert.
Heck ziehen - Triebwerk ziehen – Tragflächen demontieren – usw. und das ganze wurde dann auf den dazu gehörigen Transportgerätschaften unterhalb der Tarnnetze abgestellt. Nach dem wir nach drei oder vier Tagen 6 MIGs demontiert hatten kamen 8 als Zivilflugzeuge gekennzeichnete Militärtransporter der Freunde, meiner Meinung nach AN 12. Das Nationalitätskennzeichen der Sowjetstern am Heckleitwerk der AN 12 war einfach nur mit Alu - farbener Farbe überstrichen und an den Rumpfseiten hatte man mit einem großen Pinsel und roter Farbe zu Tarnung ziemlich krumm und schief einfach AEROFLOT dran geschrieben. Die Piloten hatten zwar Ihre Fliegerkombi an, aber darüber trugen sie Zivilklamotten. Wir mussten jeweils eine der 6 demontierten MIGs in eine Transportmaschine laden.

In die beiden übrigen Maschinen wurde alles für die 6 Maschinen benötige Bodengerät wie Leitern, Abdeckplanen, Schleppgeschirr usw. sowie die Zusatzbehälter und Waffenbehälter UB 16 und 32 und andere zu den Maschinen gehörende Träger und Ausrüstungen eingeladen. Natürlich konnten wir uns ausrechnen wohin die Maschinen gebracht werden sollten, aber trotzdem haben wir versucht das genaue Ziel zu erkunden und in der Pilotenkabine sind wir dann fündig geworden dort lagen die Landkarten mit der eingezeichneten Flugroute offen rum. Die Schilderung dieses Vorgangs auf der Seite DDR-Luftwaffe.de das alle 12 MIG 21 mit einmal abgeholt wurden ist nicht richtig . Bis hier live erlebt.

Den folgenden Teil kenne ich nur vom erzählen der Leute die mit in Syrien waren: Zusätzlich wurden vorab und an diesem Tag eine weitere Gruppe Personal bestehend aus Mechanikern , Offizieren und Piloten zusammengestellt die im Personaldienstgebäude auf dem Flugplatz mit Zivilklamotten neu eingekleidet wurden. Anschließend wurden diese Männer zu den ich leider nicht gehörte, und die übrigens alle verheiratet waren im Speisesaal eingewiesen und anhand einer Generalstabskarte vorinformiert wohin es ungefähr geht. Zwischenzeitlich wurden die 8 sowjetische AN-12-Transporter in Marxwalde von uns beladen. Die 8 AN 12 starteten dann gemeinsam in Richtung Süden und bei einer Zwischenlandung in Ungarn wurde dann das mitgeflogene Personal über das wirkliche Ziel, Aleppo in Syrien, informiert. Angekommen in Syrien begannen die Mechaniker nach dem Quartierbezug in einem Hotel sofort mit der Entladung der Flugzeuge und dem Zusammenbau der demontierten 6 Maschinen inklusive einfliegen durch die NVA Piloten. In der dort vorhandenen Halle erhielten die Maschinen einen wüstenfarbenden Tarnanstrich und syrische Hoheitsabzeichen.

Das alles geschah unter den Augen der Israelis die den Platz mehrfach angegriffen haben. Es soll sogar 1 oder 2 Verluste bei den Transportmaschinen gegeben haben. Zur gleichen Zeit waren auch Trupps der Tschechen und der UDSSR in gleicher Sache vor Ort. Gearbeitet wurde von früh morgens ca. 5:00 bis ca. 13:00 Uhr und dann war Freizeit angesagt um das Taschengeld auszugeben :-)

Wir die in Marxwalde blieben mussten derweil die nächsten 6 MIGs demontieren und wieder bereitstellen die dann nach wiederum 3 oder 4 Tagen von 8 Transportern nach dem selben Muster abgeholt wurden.

Der Rückflug der Gruppe wurde mit zwei Maschinen nach ca. 14 Tagen durchgeführt. Dieser ging laut der Leute die dabei waren im Gegensatz zum Hinflug ohne Umwege direkt übers Mittelmeer und nach Ihren Berichten wurden sie dabei von den Piloten der amerikanischen Mittelmeerflotte äußerst interessiert gemustert um nicht zu sagen belästigt. Die amerikanischen Jets flogen links und rechts nebenher und zeigten durch eine Längsdrehung auffällig oft ihre Waffen an den Flügelunterseiten.

Gerüchten zu Folge bekamen alle Teilnehmer die in Syrien waren den Orden der Waffenbrüderschaft und die Mechaniker angeblich 5.000 und die Offiziere angeblich 10.000 Mark??? Wir die in Marxwalde geschraubt hatten bekamen 7 Tage Sonderurlaub.«

Sonntag, 16. Dezember 2007

US-Army Hubschrauber in der DDR

Am 07. Juni 1958 landete ein Hubschrauber der US-Army bei Frankenberg, DDR. An Bord waren neun Militärpersonen (8 Offiziere und ein Feldwebel, darunter der Artillerie - Stabschef der 3. US-Panzerdivision). Die Maschine war angeblich auf dem Flug Frankfurt a. M. nach Grafenwöhr. Die Besatzung wird von der DDR in Dresden festgehalten und auf amerikanischen Antrag und Vermittlung des "Roten Kreuzes" nach über einen Monat, am 19. Juli 1958 ausgeliefert. Die USA als ehemalige Siegermacht protestierten zwar bei dem früheren Alliierten UdSSR, diese lehnte jedoch ab zu intervenieren. Da die DDR weder für die BRD, von wo aus der Einflug erfolgte, noch für die USA offiziell existierte, kam die Freilassung eben nur durch Vermittlung des Roten Kreuz zustande. Nach meiner Auffassung war diese Operation bereits der Vorbote der Berlin-Krise, die im November 1958 begann und erst 1963 beendet war. Zwei Fotos dazu gibt es auf meiner Seite zum "Kalten Krieg".

Ursache der Landung scheint Spritmangel gewesen zu sein, wobei sich mir die "Navigationskünste" der US-Amerikaner nicht so ganz erschließen. Die Maschine war doch recht weit vom Kurs abgekommen ... früher muß wohl kolportiert worden sein, daß die Maschine zur Landung gezwungen worden wäre, wie o.g. Screenshot belegt. Das Triebwerk des damals modernen Sikorsky S-58 wurde von DDR-Seite eingehend untersucht und anschließend kommentarlos dem Militärmuseum Dresden überreicht. Zusammen mit Utensilien eines über Vietnam abgeschossenen US-amerikanischen Piloten war das Triebwerk ab den 1970ern in Dresden zu besichtigen.

Samstag, 15. Dezember 2007

Flimmerkiste (15. - 21.12.2007)

Da ich letzte Woche zu "nichts" gekommen bin, möchte ich nun mit auf einige ggf. passende Sendungen in den kommenden Tagen aufmerksam machen:

Freitag, 14. Dezember 2007

Völker hört die Zentrale!

"Völker hört die Zentrale!" dichtete schon in den 1920ern Oskar Kanehl. Seit "Jahr und Tag" donnern die Sturmgeschütze der Demokratie, daß unsere Kinder zu wenig über die DDR lernen und selbst Begriffe für die "friedliche Revolution in der DDR 1989" noch variieren (von "Umsturz" in Bremen bis "Wende" in Sachsen u.a. Ländern) oder gar in Anführungszeichen gesetzt würden. Das kann natürlich nicht sein! Hinzu kommt, daß ganze Behörden um ihr Überleben kämpfen müssen. Hunderte Arbeitsplätze sind in Gefahr! Gott sei Dank, scheint die Gefahr gebannt und eine lichte Zukunft auf uns zu warten.

Durch Pressemeldungen des heutigen Tages wurde ich darauf aufmerksam, daß zumindest auf Länderebene (hier: Brandenburg) Konzepte "zur aktiven gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur" existieren ... sogar "Leitlinien" - Puhhh, Glück gehabt!

Aus der Begründung des Konzeptes: "Um Freiheit und Demokratie als Werte zu vermitteln und dauerhaft zu sichern, stehen wir in der besonderen Verantwortung, kommenden Generationen den fundamentalen Unterschied von Diktatur und Demokratie zu vermitteln und ein lebendiges Verhältnis auch zu unserer jüngsten Geschichte zu entwickeln."

Da geht mir doch das Herz auf! Mein Favorit ist seit langem schon die Polis-Demokratie, da hatten Frauen und Sklaven (also mindestens 80 % der erwachsenen Bevölkerung) nichts zu sagen. Auch während der deutschen Kaiserzeit scheint eine besonders subtile Form der Demokratie geherrscht zu haben, die zweifellos ihren Ursprung im überlieferten Spruch "Gegen Demokraten, helfen nur Soldaten" hatte. Oder warum wird nur von "zwei deutschen Diktaturen im 20. Jahrhundert" gesprochen und hier lediglich die Nazi- sowie DDR-Zeit gemeint?!

Sollte es da mehr geben als nur diese Pole? Sollte es mehr Spielarten von Demokratie (oder Diktaur) geben, als gemeinhin vermittelt wird? Sollte hier nicht die Definitions-Macht eine wichtige Rolle spielen? Bedenke, es heißt zu Recht bei der brandenburgischen Landesregierung: "Die historische Erfahrung lehrt, dass nur der offensive Umgang mit der Vergangenheit einer Geschichtsverfälschung, Legendenbildung und auch extremistischen Neigungen das Wasser für die Zukunft abgräbt."

Ich befürchte jedoch, die in den Medien geäußerte Kritik unter der Überschrift "DDR im Weichspülgang" zielt nicht in diese Richtung ....

Dienstag, 11. Dezember 2007

Geheime Aufklärungsflüge - "RELAIS", Part II

Zum Part I geht es hier lang.

Die Auslieferung der Bücher scheint begonnen zu haben, meines ist heute eingetroffen, DANKE! Zum Inhalt kann ich noch nichts sagen, nur aus dem Inhaltsverzeichnis wiedergeben, daß der Autor nicht nur seinen persönlichen Werdegang, eingesetzes Personal, Technik und Luftfahrzeuge schildert, sondern auch - etwa hälftig - von den einzelnen Maßnahmen von RELAIS I bis V und anschließenden "Sondermaßnahmen" detailiert berichtet. Abgerundet wird das Buch durch zahlreiche Kopien aus BStU-Akten zum Thema.


Aber Achtung! Das Buch ist so gefährlich, daß es eine Warnung vom Verlag auf der Rückseite enthält: "Rauchen^^^Lesen gefährdet ihr Weltbild!" ... oder so ähnlich (s.o.) ;-)

Standortdatenbank der NVA und Grenztruppen - online!

Die Online-Datenbank des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes (MGFA) ermöglicht den Zugriff auf Verbände, Truppenteile, Einheiten oder Einrichtungen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen sowie den Überblick über deren Stationierungsorte (1986/87).

==> Standortsuche <==

Die Auswahl des Zeitrahmens 1986/87 erfolgte durch das MGFA dabei 'sowohl mit dem Blick auf die Quellenlage als auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass sich in diesem Zeitfenster der "Ist-Zustand" des DDR-Militärs der achtziger Jahre im Wesentlichen widerspiegelte, bevor sich dann von 1988 bis 1990 weitgehende strukturelle Wandlungsprozesse vollzogen. Da eine genaue Stichtagsregelung nicht möglich war, konnten "kleinere" Umdislozierungen von Einheiten und Dienststellen innerhalb des angegebenen Zeitraumes nicht in jedem Fall erfasst werden.' MGFA-Erläuterung

Jugoslawische DC-9 über Hinterhermsdorf explodiert - 1972

Ich habe folgende Anfrage erhalten und gebe sie hiermit weiter: »Ich recherchiere ...., bei dem es um einen Flugzeugabsturz im Jahr 1972 geht. Damals, am 26.1.72, ist eine jugoslawische DC-9 über Hinterhermsdorf explodiert und dann auf tschechoslowakisches Gebiet gestürzt. Eine Stewardess hat überlebt.

Was ich bislang weiß: Der offizielle Flugunfallbericht stimmt in wichtigen Details nicht. Die Maschine war (was nicht im Bericht stand) 30 Minuten zu früh, sie verlor in Grenznähe schnell an Höhe und konnte offenbar nicht funken. Zudem war sie ab einem bestimmten "off track" und flog kurz vor dem entgültigen Abstieg nicht mehr in Nord- Süd-, sondern in West- Ost- Richtung.

Am Nachmittag des 26.1. war, das ist relativ sicher, der Staatsratsvorsitzende unterwegs von Prag nach Berlin. Ein weiteres Ereignis an diesem Tag: In Cottbus explodierten zwei Raketen unbekannten Typs, dabei kam ein Mensch ums Leben.

Was mich interessieren würde: Gibt es jemanden, der zu einem der drei Ereignisse (Absturz, Honecker- Flug, Explosion) etwas sagen kann, der sich daran vielleicht erinnert? Der Flug der JAT- Maschine müßte von Kolkwitz aus beobachtet worden sein, die Maschine war sicher auf dem Radar zu sehen. Und was den Staatsratsvorsitzenden anbelangt: So viel ich weiß, hatte seine Maschine normalerweise eine IF- Flugnummer. Wie lautete diese? Wie könnte man die Maschine identifzieren?«

EDIT (10.01.2008)
Hat sich (leider) erledigt. Die Recherche wurde mit negativen Ergebnis beendet.

Sonntag, 9. Dezember 2007

"Der Kanonier", 1/2008

Das bereits 35. Informationsblatt der "Gemeinschaft der 13er e.V." ist erschienen und natürlich bereits online. Die Jungs vom Fla-Raketenregiment 13 (FRR-13), "Etkar André", können einen schon neidisch machen: So ein traditionsbewußtes Vereinsleben sollte sich manch andere Einheit zum Vorbild nehmen.

Auf den vier Seiten wird über das Vereinsleben, aus alten Zeiten und den S-400 im Diensthabenden System der Luftverteidigung Rußlands berichtet. Ebenfalls wird zum Familientreffen des Vereins und aller Ehemaligen des FRR-13, mit Lebenspartnern, eingeladen. Termin: 1. März 2008, Ort: im ehemaligen Klub der Etkar André - Kaserne.

Ich kann allen nur das BESTE wünschen.

Samstag, 8. Dezember 2007

Google setzt Zeichen!

Nachdem ich noch am Donnerstag so schnodderig darüber nachgedacht habe, Google-Aktien zu kaufen, setzt Google Zeichen: Ein Fest der Superlative wird gefeiert, Google-Gründer Larry Page heiratet seine Freundin Lucy.

Und ich dachte schon, das schwarze Outfitt der Suchseite hätte etwas substantielles zu bedeuten. Der Konzern fürchte das Frankfurter Landgericht und um die Presse- und Meinungsfreiheit, aber warum dann nur Google.de und nicht Google.com?! Leider, weit gefehlt, das Stichwort heißt: Klimaklamauk. Da wird lt. Junge Welt - von Bi*d bis eben Google - die Klimakatastrophe im Stil einer "Stefan-Raab-Show" inszeniert, anstatt Roß & Reiter zu benennen. Da hilft alles spotten der Webgemeinde^^^SPON nichts, Google hat offenbar keine Furcht vor der Deutschen Justiz oder "tanzt auf dem Vulkan".

Eine Google-Akte kaufe ich trotzdem nicht. ;-)

Freitag, 7. Dezember 2007

Geheime Aufklärungsflüge - "RELAIS"

Volker Liebscher hat es getan: ab sofort im Handel das Buch über Diskant und Relais. MfS - Spezialfunkdienste in Zusammenarbeit mit NVA und Sowjetarmee.

„Schirmherren“ des Unternehmens Diskant / Relais waren der Chef der Verwaltung Aufklärung Generalleutnant Alfred Krause und der Leiter der für ELOKA zuständigen Hauptabteilung III des Ministeriums für Staatssicherheit, Generalmajor Horst Männchen. Dementsprechend war an der konkreten Planung, Vorbereitung und Realisierung der Flüge Personal beider Organe beteiligt (Offiziere, Berufssoldaten und Unteroffiziere des Funkaufklärungsregimentes 2 – Zentraler Funkdienst der NVA und Offiziere der HA III des MfS).

Erschienen beim Aerolit-Verlag unter ISBN 978-3-935525-12-1 zum Preis von 14,90 €.

EDIT (08.12.2007)
Hinweis von Mt im Kommentar: Bezug über den Shop von hidden-places.de ab 50. KW 2007 möglich: Direktlink

EDIT (06.02.2008)
Inzwischen komfortabel über amazon.de möglich => Bestellung <=

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Kann ich noch Google-Aktien kaufen?

Kaum sind die kümmerlichen Überreste des "Weihnachtsgeldes" - die Älteren unter uns werden sich noch erinnern können - auf dem Girokonto eingetrudelt, stellt sich die spannende Frage: Wohin mit den Mäusen, bevor zu Beginn des neuen Jahres die fälligen Versicherungen abgebucht und damit der Kontostand hoffnungslos schmilzt?!

Aktien sind immer eine "gute Sache", sagt "meine" Bank und meint vermutlich "gut für sie", da ich mein Depot dort habe. Aber, kann man Google-Aktien wirklich noch mit gutem Gewissen kaufen?

Wie mußte ich bereits am 04.12.2007 in zahlreichen Meldungen lesen: "Arcor soll Google sperren". Dem Frankfurter Landgericht liegt ein Antrag der Huch Medien GmbH auf eine einstweilige Verfügung vor, derzufolge Arcor seinen Kunden den Zugang zu "google.de" und "google.com" sperren soll. Als Grund wird angegeben, dass in der Bildersuche pornografische Bilder gefunden werden könnten, die teilweise illegal seien und obendrein kein vorschriftsmäßiges Jugendschutzsystem Kinder und Jugendliche vor entsprechenden Suchergebnissen bei Google schützen würde. Das Ansinnen der Firma ist durchaus berechtigt.

Wer sich jetzt an den Kopf fast bzw. schmunzelt, ist kein Arcor-Kunde. Arcor sperrte bereits vor rd. einem viertel Jahr ausländische "Schweinkramseiten" - erst "freiwillig" und dann auf gerichtliche Verfügung o.g. Landgerichtes hin, weil sie den bundesdeutschen Anforderungen nicht genügen würden. Während die zu schützenden Jugendlichen sicher keinerlei Probleme hatten, diese Sperrungen zu umgehen, mußte so ein alter Daddy wie ich schon 15 min surfen und machen, bis die Sperrung wirkungslos wurde.

Ok, wenn konsequenterweise nun "google.de" und "google.com" für Arcor-Kunden gesperrt werden und alle anderen inländischen Provider notgedrungen mitziehen müssen, verbleiben noch "google.ch", "google.at" oder "google.co.uk" ... und wenn die gesperrt werden weitere Suchmaschinen in aller Welt.

Nur, was mache ich dann mit meiner Google-Aktie?! ;-))

Mittwoch, 5. Dezember 2007

[DVD] Dienen bei der NVA

Dienen bei der NVA - 2-teilige TV-Dokumentation auf DVD

Insgesamt ca. 2,5 Millionen junge Männer haben den Waffenrock der NVA seit ihrer Gründung bis zu ihrem letzten Zapfenstreich getragen. Die Geschichte der NVA, erzählt als Alltag in der Armee, vor dem Hintergrund historischer Ereignisse und Zäsuren.

Nicht zuletzt wegen der historischen Aufnahmen, ein Muß und das Beste, was auf dem Markt ist ... oder auf eine Wiederholung hoffen ;-)

Bestellung über Amazon.de

Dienstag, 4. Dezember 2007

MHG-18

Es gibt hin und wieder Einsender, die möchten nicht öffentlich genannt werde, ich respektiere das natürlich!

Nunmehr habe ich die Seite des Marinehubschraubergeschwaders 18 aus Parow um folgende Informationen erweitert:
  • Geschwaderwimpel
  • Personalstärke 1989
  • X-Zeiten des fliegenden Personals
  • Fotos, vor allem aus der Winterschlacht 1979
Insbesondere die Foto-"Galerie" des Geschwaders möchte ich sukzessive erweitern. Vielleicht fällt dem einen oder anderen Ehemaligen noch eine Geschichte / Story / Episode ein, mit der ich die Fotos garnieren kann.

DANKE

Montag, 3. Dezember 2007

Flimmerkiste (03. - 09.12.2007)

Da ich eben beim TV-Planen bin, möchte ich gleich mit auf einige ggf. passende Sendungen in dieser Woche aufmerksam machen:

41. FRBr. auf Google Earth

Manchmal bin ich auch ein "Held": Da meckere ich herum, daß "alle" an "ihrem" Google Earth basteln und dabei liegt bei mir selbst der Beitrag von Frank seit über einem Jahr auf Festplatte!

Aber nichts geht verloren, hier der Direktlink zu 41. Fla-Raketen Brigade auf Google Earth: 41. FRBr.kmz

Da noch nicht alle Fla-Raketenabteilungen der Brigade markiert sind bzw. Details fehlen, ist weiterhin auch hier Mitarbeit angesagt.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Bundesinnenminister nimmt Stellung zu Guantanamo

Auf der "Internationale Konferenz zur Terrorabwehr", mit fünf EU-Innenministern und US-Heimatschutzminister Michael Chertoff, in Werder / Havel nahm Bundesinnenminister Wolgang Schäuble zu den "Guantanamo"-Lagern Stellung. Er sagte, Zitat Tagesschau: "Diejenigen, die sagen, Guantanamo ist nicht die richtige Lösung, müssen bereit sein, darüber nachzudenken, was die bessere Lösung ist. Denn allein mit der Kritik ist kein Problem gelöst" (Direktstream).

Da die USA klargestellt haben, auch Ausländer jederzeit entführen zu dürfen und ich schon einmal auf Kuba war, enthalte ich mich sicherheitshalber jedes Kommentars. Obwohl, vielleicht hat Dr. jur. Schäuble ja auch Helgoland zukünftig als "bessere Lösung" für die Bundesrepublik Deutschland in Sinn ... da war ich allerdings noch nicht ...

Samstag, 1. Dezember 2007

Alexandrow Ensemble

Direkt aus Rußland: CDs des legendären Alexandrow Ensemble legal zum ==> download <==!

Das legendäre Alexandrow Ensemble der Sowjetarmee gründete Boris Alexandrow 1928 mit zwölf Soldaten der Roten Armee in Moskau. Aus dem ersten Soldatenchor der jungen Sowjetunion entstand in den nächsten Jahren das Sang und Tanzensemble der Roten Armee. 1938 wurde in Moskau dieses Sang und Tanzensemble umbenannt in Chor und Ensemble der Roten Armee (seit 1946 Sowjetarmee).

Highlights sind unzweifelhaft (Direktlinks)

Übrigens, andere CDs von diesem Ensembe kannst Du auch zum Wohle dieser Website kaufen, GOTO amazon.de!

Auferstanden aus Ruinen...

Die CNN-Wetterkarte für Europa vom 30.11.2007 zeigte die Staatsgrenzen in Europa wieder im vertrauten Anblick:
Tagesschau- CNN ...

"Ja, sie lebt noch" ;-) Natürlich besteht auch die Möglichkeit, daß die Tagesschau einem Fake oder einer urban legend aufgesessen ist oder sich urplötzlich am beliebten USA-Bashing (pdf) beteiligt ..., aber glauben wir der Tagesschau dieses einemal.

Vielleicht war es auch ein besonderes Geschenk zum heutigen "Jahrestag der Grenztruppen" der DDR?! UND CNN weiß mehr! Schließlich läuft in 3 Jahren das 20-jährige Rückgaberecht lt. dem geheimen Zusatzprotokollen zum Einigungsvertrag aus (im normalen Handel immerhin 2 Jahre) *schmunzel* Und die Bundesregierung beschließt öffentlich ein "Denkmal der Deutschen Einheit". Wem baut man Denkmäler? Klar, TOTEN! ;-) :-]

Davon unabhängig allen Angehörigen der Grenztruppen der DDR nur das Beste zu ihrem Ehrentag!

Foto: Wikipedia

Donnerstag, 29. November 2007

TAFS-87

Im Zuge der Auflösung des JG-7 im Rahmen von einseitigen Abrüstungsmaßnahmen der sozialistischen Staaten im Jahre 1989 entstanden neue Strukturen, auch eine "TAFS-87" war im entstehen.

Nun erreicht mich immer wieder die Frage: "Warum verdient die TAFS-87 nicht deine Aufmerksamkeit?"

Die Antwort ist einfach:
Niemand konnte mir bisher belegen, daß die Taktische Aufklärungsfliegerstaffel wirklich errichtet wurde. Meines Wissens hat weder ein erster Geschwaderappell oder gar Übergabe der Truppenfahne stattgefunden. Noch nicht einmal eine Gründungsurkunde existiert! Und ganz praktisch, ich habe so gut wie keine Kenntnisse von der Einheit, nur Gerüchte, Erzählungen und Spekulationen. Selbst ein Info-Sammelthread im Flugzeugforum hat nicht viel gebracht.

Ich hoffe, das war provokativ genug!? ;)

Also, an die Tastatur und in Eure Schuhschachteln geschaut, liebe Leute von der angeblich existenten TAFS-87 ..... und beweist mir, daß es "Bielefeld" doch gibt.

Mittwoch, 28. November 2007

BLP-31 Online!

Nunmehr habe ich aus den vielen Infos zum Bombenwurf- und Erdschießplatz 31, die auch aufgrund des Blog-Eintrages kamen, eine Webseite fertiggestellt:
http://home.snafu.de/veith/blp-31.htm

Vielen Dank an alle!

EDIT (29.11.2007)
Kleine redaktionelle Änderungen vorgenommen und 2 Skizzen von Jan einfügt :)

Die Front steht - Part II

Weil mich doch interessierte, wie es jemand vor Ort erlebt hat, habe ich mich umgehört. Ein früherer Kundschafter der HVA und Teilnehmer der Konferenz hat mir dazu seinen folgenden ersten Eindruck übersandt:

»Hallo, melde mich wieder zurück aus Odense der Stadt des Dichters und Märchenerzählers, Hans Christian Andersen (Die kleine Meerjungfrau). Nachdem ich heute meine persönliche Presseschau zur Konferenz in DK absolviert habe, bin ich eher der Meinung, Andersen ist beim Märchenschreiben eher ein Dilettant gewesen. Das, was ich hier im - fast gleichgeschalteten - Blätterwald zum Thema lese, sind nämlich überwiegend stark erfundene Berichte mit märchenhaften Charakter. Es sei denn, man berichtet von verschiedenen Veranstaltungen.

Zu lesen ist hier fast ausschließlich von 11 Vortragenden, sich unselbstkritisch und selbst feiernden, früheren HVA-Spitzenkadern,die uneinsichtig ihre Tätigkeit präsentieren. Da ist die Rede von einer Behörde in Deutschland, die boykottierend der Konferenz fernblieb, richtiger wäre wohl zu schreiben, daß sie gar nicht vom Veranstalter eingeladen wurde, wegen des konträren Verhaltens zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der deutsch-deutschen Geschichte der Geheimdienste.

Kaum zu lesen ist im Blätterwald, das diesen 11 hochrangigen Referenten der früheren HVA mehrere international renommierte Wissenschaftler gegenüberstanden, die als Elite auf diesem Fachgebiet gelten und akribisch die Geheimdiensttätigkeit der HVA im Kalten Krieg ausleuchteten und von ihrem aktuellsten Forschungsstand berichteten. Wo kann man heute in deutschen Zeitungen lesen, daß die Gefahr eines Atomkrieges um 1983 weitaus näher war als zur Zeit der Kubakrise (Rjan, Able Archer)? Welcher deutsche Zeitungsleser wird erfahren, daß in Odense die unbeantwortete Frage in den Raum gestellt wurde: "Hat womöglich die HVA, durch Weitergabe aktuellster brisanter Informationen nach Moskau, einen Atomkrieg verhindert?"

Bezeichnend für die Situation in Deutschland im Umgang mit der eigenen Geschichte ist nicht nur der neutrale Ort der Konferenz, sondern auch das Auftreten einiger deutscher"Aufarbeiter" bei dieser Konferenz. So fand ich z.B. das Auftreten der ehemals "Bürgerbewegten" Rita Selitrenny bezeichnend für das Klima in D. In ihrem 1991 mit Thilo Weichert herausgegebenen Buch "Das Erbe der Stasi", fordert sie im Interesse des inneren Friedens, eine Offenlegung der Umstände die eine Gesellschaft zerriß und forderte keine pauschale Vorverurteilung im Umgang mit MfS-Mitarbeitern. Hier, in Odense, fiel diese Frau nur durch **** Geschrei - vermutlich Fragen - auf. Sehr peinlich kam dann noch der Auftritt des selbsternannten "Stasiforschers" und Gedenkstättenleiters Lippmann herüber, der für mich **** eindeutig überfordert war.

Im O-Ton deutscher Blätterwald liest sich das so: "Zur historischen Forschung trugen die Ex-Kader nichts bei." "Was die erzählen, wissen wir längst", urteilte Bernd Lippmann von der Berliner Gedenkstätte Normannenstraße, dem Stasi-Museum. Er war einer der wenigen Kritiker, die zur Konferenz angereist waren." (Zitat Berliner Kurier). Da frage ich mich, warum wusste er selbst denn nichts, wenn alles bekannt ist? In einer Zeitung aus dem Süddeutschen Raum, einem Sprachgebiet, daß mich mitunter als Norddeutschen vor akustische Probleme stellt, verunglimpft man gar den Initiator dieser Veranstaltung, Thomas Wegener Friis, der angeblich das Wort HVA schon mit sächsischen Akzent ausspricht. Wer die dänische Sprache kennt, wird wohl bei jedem Dänen bei der Aussprache "HVA" diesen Bezug herstellen können. Na ja, nichts ist unmöglich, wenn es um die Haßkappe zur Deligitimierung der DDR geht.«

Dieser Beitrag von "Nordic" wurde in verschieden Internet-Foren veröffentlicht. Die Auslassungen "****" stammen von mir, der Autor wollte hier nur seinen persönlichen Eindruck verstärken, was zum Verständnis meiner Meinung nach nicht notwendigerweise öffentlich weitergegeben werden muß.

Es waren auf der Konferenz neben dem Kennenlernen und der Diskussion u.a. folgende Vorträge vorgesehen ... die mich ehrlich gesagt gedruckt interessieren würden:

* Prof. Dr. Nigel West (Centre for Counterintelligence and Security Studies, Washington D.C.): Counter Intelligence in Europe during the Cold War
* Werner Großmann: Geschichte und Aufgaben der HV A
* Ralf Devaux: Bundesregierung und Auswärtiges Amt
* Kurt Gailat: Parteien in der Bundesrepublik
* Dr. Norbert Podewin: Kontaktpolitik
* Bernd Lippmann (Gedenkstätte Normannenstrasse): Die HV A Spionage in der Bundesrepublik
* Prof. Dr. Michael F. Scholz (University of Gotland): Desinformation als Propagandakrieg der DDR (bis 1972)
* Dr. Beatrice de Graaf: (University of Leiden) : Feindbilder - Vom Nutzen und Nachteil für den Intelligence Cycle
* Karl Rehbaum: Strategische Militäraufklärung
* Rainer Rupp: Aufklärung der NATO
* Dr. Matthias Uhl (Deutsche Historische Institut, Moskau): Militärspionage unter Chruschtschow
* Dr. Armin Wagner (Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik): Militärspionage des BND in der DDR
* Horst Vogel: Der Sektor Wissenschaft und Technik
* Prof. Dr. Jörg Roesler (Berlin) : Operatives Wissen und praktische Verwertung
* Prof. Dr. Kristie Macrakis (Michigan State University): The Crown Jewels and the Importance of Scientific-Technical Intelligence
* Klaus Eichner: Aufklärung und Abwehr der CIA
* Gotthold Schramm: Aufklärung und Abwehr bundesdeutscher Dienste
* Dr. Gabriele Gast: Infiltration des BND
* Heinz Greyer: Das Verbindungssystem
* Erich Schmidt-Eenboom (Institut für Friedenspolitik): Kontinuität und Brüche des BND in der DDR-spionage
* Dr. Paul Maddrell (University of Aberystwyth): Konfrontation der Geheimdienste in Deutschland vor 1961.
* Benjamin Fischer (Center for the Study of Intelligence): CIA on East German Intelligence
* Dr. Robert Gerald Livingston (Senior Visiting Fellow, German Historical Institute, Washington, D.C.) : Markus Wolf's Files, CIA's Booty - Operation Rosenholz.

Dienstag, 27. November 2007

Military Airfield Directory

Auf den Seiten "Military Airfield Directory - Aircraft Collection" informiert Bert Kondruss über Flugplätze und Luftfahrzeuge des Kalten Krieges.

Eine der besten und informativsten Seiten zum Thema. Besonders faszinieren mich seine Informationen zur Luftraumstruktur der DDR mittels Google Earth.

Inzwischen basteln "viele" - hin und wieder auch ich - an Google-Earth-Dateien zur Darstellung des Kalten Krieges ..... gemeinsam würde es besser gehen.

Sonntag, 25. November 2007

»Ron Superstar!?«

Ron(ny) Triegel ist der letzte verbliebene NVA-Pilot auf einem Jagdflugzeug, wenn ich mal die L-39 als ein solches bezeichnen darf. Ok, sie ist "nur" ein Trainer- und Verbindungsflugzeug, aber mit Luftstrahltriebwerken, daher ist Ronny korrekter "der letzte im Militärdienst der Bundeswehr stehende und weiterhin Flugzeuge mit Luftstrahltriebwerken fliegende NVA-Pilot".

Über Ronny und die MiG-29 wurde vor einigen Jahren bereits im Playboy berichtet: »Deutsche Piloten sind die besseren Russen. In der MiG-29 haben sie alle besiegt: Amis, Engländer, Franzosen. Ein Nachruf auf den legendären Killerjet« (=> siehe hier <=). Und nun berichtete die Schweriner Volkszeitung über den Oberstleutnant der Bundeswehr: »Als Austauschoffizier auf der ungarischen Basis Kecskemét soll Ron Triegel helfen, den Flugbetrieb nach Nato-Standards zu organisieren. Die "Dongós" fliegen eigentlich MiG-29 Fulcrum. Dieses Muster hat auch Triegel 1500 Stunden durch die Luft bewegt. Bis 2004 ... « Der Artikel der SVZ ist z.Z. noch im Google-Cach zu lesen. Der gleiche Autor hat den Artikel etwas umfangreicher auch in der FlugRevue - auf englisch - veröffentlicht.

Wie ist das eigentlich damals gelaufen?
Ronny ist wie viele andere 1982 zur NVA, wurde in 4-Jahren an der OHS der LSK/LV als Flugzeugführer ausgebildet und kam 1986 ins Truppenteil nach Preschen. Die MiG-29 wurde 1988 im JG-3 eingeführt. Am 3. Oktober 1990 wurde alle verbliebenen NVA-Angehörigen, Angehörige des "Bundeswehrkommandos Ost". Nach entsprechenden Auswahlverfahren, wurden ein Teil von ihnen "richtige" Bundeswehrsoldaten. Alle Jet-Piloten der NVA, die in die Bundeswehr wollten und durften, landeten in Preschen bzw. Laage. Und ansonsten lief das wie bei den "10 kleinen Negerlein". Im Grunde das Gleiche, wie überall in der NVA und DDR, nur im Kleinen.

Hier die "alten" Preschener Piloten - mit ihrer Sonderstellung - betrachtet: »Die Bundeswehr übernahm 33 NVA-Piloten. Von den Übernommen sind innerhalb von knapp 5 Jahren 19 ausgeschieden. Anfang 2000 flogen noch 7, im September 2000 noch 4 auf der MiG-29 ... in 2004 gingen die MiG-29 nach Polen.« (DDR-Luftwaffe.de). Einige wenige wechselten - zumindest zeitweise - die Flugzeugmuster, so auf Mirage.

Im Jahr 2004 war Ronny etwa 41 Jahre und hatte damit die Höchstgrenze für Jetpiloten erreicht. Andere NVA - Piloten sind noch in nichtfliegenden Dienststellungen in der Bundeswehr. NVA - Transportflieger sollen noch fliegen.

Hand aufs Herz:
Wo sind die Dokumentafilmer, wenn man sie braucht?! Nach dem TV-Beitrag "Schneller als der Tod" des mdr von 1994, wäre nunmehr ein neuer Film fällig, Arbeitstitel: "Der letzte NVA-Pilot". Der Arbeitstitel wäre zwar nicht ganz korrekt, s.o., aber griffig und nicht so sperrig.

Hinweis:
Es wurden ausschließlich öffentliche Informationen zur Person verwendet. Das Foto stammt aus Privatbesitz und ist von Ende 1989.

EDIT (25.03.2008)
Der Ungarn-Ausflug scheint vorbei zu sein, hier bedankt man sich bei Ronny auf ungarisch:
http://legiero.blog.hu/2008/03/24/koszonjuk_ron

Samstag, 24. November 2007

Sauerstoffgewinnungs- und Versorgungseinrichtungen

Frank hat sich bereits vor über einem Jahr dankenswerterweise den SGVEs gewidmet, die immer noch irgendwie unklar sind. Leider weiß ich nicht so recht, wie in mein Web einbauen, daher liegen Infos brach ... aber ich habe ja jetzt "Web 2.0" ;-)

Es gab 4 Sauerstoffgewinnungs- und Versorgungseinrichtungen: Eppendorf bei Karl - Marx - Stadt, Preschen, Laage und Trollenhagen. Warum hin und wieder auch Rothenburg erwähnt wird, kann ich mir nur dadurch erklären, weil Rothenburg für Eppendorf den sogenannten "Feld-SAP" (SAP = Sauerstoffarbeitsplatz) dargestellt hat. Regulärer Staionierungsort war Eppendorf! Eppendorf hatte auch nichts mit der praktischen Ausbildung der UaZ zu tun. In Cottbus lag die WFVT-14 und dort lief regelmäßig die 3000-Stunden-Kontrolle. Danach wurde die so genannte Probe-Nutzung stets in Preschen gefahren.

Als taktischen Bezeichnungen wird genannt:
SGVE-15 war dabei nicht Rothenburg, sondern der OHS Kamenz, später nach Umstrukturierung der OHS "Otto Lilienthal", Bautzen, unterstellt. Der Flugplatz Rothenburg wurde lediglich mit den technischen Gasen beliefert.

Die fachliche, als auch militärische Ausbildung der UaZ lief in Bad Düben im Wechsel 610./620. Kompanie. Fachausbilder in Bad Düben war der Zivilbeschäftigte Arloth (ehem. Major). Die Ausbildung wurde theoretisch größtenteils in der Kaserne Bad Düben durchgeführt. Ein sogenannte halbpraktische Ausbildung fand in der Halle auf dem Lehrflugplatz statt. Dort stand eine ausgemusterte LZA (ohne Isolierung und ohne Koffer) Dort exerzierte man die übliche Abläufe zwar am Objekt aber doch nur theoretisch durch. Zum Beispiel: Ich öffne das Ventil - klingt sehr einfach, im wirklichen Leben hätten bei normalen Aufdrehen des Ventils sämtliche Sicherheitsventile schlagartig Druck abgeblasen.

Es gab in dieser Ausbildung ein 14-tägiges Truppenpraktikum, das regelmässig in Preschen absolviert wurde. Es fiel immer praktischer Weise in die Zeit einer dortigen Nutzungsperiode. Größtenteils sass man aber während der Schicht neben der Preschener Schichtbesatzung und durfte nichts anfassen (Ehrgeiz - man wollte mehr produzieren, als die andere Schicht). Nach einem halben Jahr Schule wurde man dann in die Truppenteile gegeben, wobei meist das Prinzip der Süden in den Norden und der Norden in den Süden praktiziert wurde. Natürlich ist dies ein Klischee, aber ...

Die SGVE an sich war grob in 2 Bereiche unterteilt: Flüssiggasgewinnung (Produktion) und Technische Gase (Vertrieb).

In Neubrandenburg, waren im Bereich Produktion 5 UaZ, 1 BU, 2 Fähnriche und 1 Offz(Stellvertreter Einheitschef Dgrd. Leutnant) tätig. Im Bereich Vertrieb / Auslieferung waren 5 UaZ und ein Fähnrich eingesetzt. Über allem trohnte der Einheitschef, Offz. in den 1980ern in Neubrandenburg Oltn. Reinhardt.

Sinn und Zweck der SGVE war es, wie schon erwähnt und wie im Handbuch für Flugzeugversorgungstechnik (S.27 ff) beschrieben, medizinischen Saustoff und Stickstoff aus der Umgebungsluft zu gewinnen, zu transporieren bzw. zu lagern.

Die Gewinnung wird durch bestimmte physikalische Verfahren bewerkstelligt. Die Ingenieure in der ehem. SU haben es geschafft. die für das Verfahren benötigten Apparaturen in 2 Koffern auf jeweils Kraz 250/257 unterzubringen, die AKDS 70M, von mir meist als LZA(Luftzerlegungsanlage) benannt. Jede SGVE hatte regelmässig nur eine Anlage, im Zuge der Wende erhielten durch Auflösung der MOB-Reserve Preschen und Neubrandenburg nochmals zusätzlich eine Anlage (welche nicht eingefahren waren und auch nie Sauerstoff in der geforderten Reinheit, min. 99,5 %, gebracht hat). Im September 1990 erhielt dann die SGVE in Neubrandenburg eine weiter LZA aus eingemotteten Beständen (man erzählte sich, aus Beständen des MfS - was die wohl damit wollten?)

Die Anlage wurde im Schichtbetrieb bedient durch jeweils 2 UaZ (Schichtführer, gleichzeitig Mechaniker Technologische Station; Mechaniker Kompressorstation). Wenn die Station nicht in der Nähe der normalen Stromversorgung betreiben werden sollte wurde noch ein Stromaggregat "ÄSD 200" auf Anhänger Maz genutzt, welches ein zusätzlicher UaZ bedienen musste. Wie im Beitrag schon erwähnt, waren in den SGVE keine Soldaten oder Gefreite zu finden da aufgrund der Spezialisierung und sehr anspruchsvollen Ausbildung der GWD wahrscheinlich nicht wirklich gereicht hätte.

Die Produktion erfolgte in der Regel aller 3 - 4 Monate, je nach Bedarf bei den Fliegerbataillonen. Immer wenn eine ca. 14 tägige Produktionszeit an stand war dies mit aller Wahrscheinlichkeit mit Gefechtsalarm und einer Übung verbunden um den Soldaten wenigstens ein klein bisschen das Gefühl zu geben, das sie bei der Armee sind. Der Sauerstoff wurde benötigt für die Versorgung der Piloten mit Atemluft, der Stickstoff zur Kühlung der Bremsen der Flugzeuge (wurde uns so gesagt). Die Reinheit der Produkte mußte dabei unbedingt mind. 99,5 % bei Flüssigsauerstoff und ??? % bei Flüssigstickstoff betragen.

Geliefert wurden beispielsweise die durch SGVE in Neubrandenburg gewonnenen Gase an div. Jagdfliegergeschwader (u.a. Neubrandenburg, Peenemünde) teilweise an das MFG in Laage, nach Marxwalde (später Diepensee) und nach Garz. Ausgeliefert wurde immer Flüssiggas, welches dann vor Ort verdampft und in Flaschen oder Druckgasbehälter gepumpt wurde.

Donnerstag, 22. November 2007

Die Front steht - Kaffeefahrt und Atomkrieg

Die Front steht an diesem 19. / 20. November des Jahres 2007 von Berliner Zeitung bis FAZ. Selbst 3Sat war sich nicht zu fein, von Ostrentern auf Kaffeefahrt und Betonköpfen der Stasi in Dänemark zu berichten.

Was erfuhr der gemeine Zeitungsleser außerdem so von dieser Konferenz "Hauptverwaltung A. Geschichte – Aufgaben – Einsichten", außer einem medial ungeschickten Stauffenberg - Vergleich?

Da zitierte die Berliner Zeitung vom 19.11. den "Militärhistoriker Armin Wagner": "Aber es ergibt schon einen ethischen Unterschied, ob ich für eine liberale freiheitliche Ordnung arbeite oder für ein diktatorisches Regime." Es wird mir richtig warm ums Herz. Solche Sprüche hatte unser Politischer auch immer drauf: "Aber es ergibt schon einen ethischen Unterschied, ob ich für eine sozialistische Ordnung arbeite oder für ein kapitalistisches Regime." Aber das konnte der Oberstleutnant im Generalstab der Bundeswehr nicht wissen.

Da schafft es die Konferenz unter dem Stichwort "Butterfahrt" nicht nur auf die erste Seite des Feuilleton des FAZ, sondern es werden auch Visionen gepflegt: "Das jüngste Gericht, das in Odense ausblieb, wird die Historikerzunft nachholen. Sie wird schwarz auf weiß beweisen können, dass auch der Propagandaerfolg der Stasi-Rentner in Dänemark nichts weiter war als ein Pyrrhussieg, ein lächerliches und enthüllendes Stelldichein der Gespenster." Oooohhh, da fiel mir doch gleich exGeheimdienstmann und exBundesminister der Justiz, Klaus Kinkel, ein. Der mit seinem dankenswerten und berühmten Satz zur "deutschen Justiz" und dem "SED - Regime" unsterblich geworden ist. Und da die "deutsche Justiz" kläglich gescheitert ist, muß jetzt die "Historikerzunft" an die Front. Erfolglosigkeit ist bitter.

Wie schrieb Herr Diestel schon vor Jahren so schön: #Fest steht, daß zwischen den in den Medien behaupteten Verbrechen des MfS und den tatsächlich durch die Justiz nachgewiesenen Verbrechen eine Differenz klafft wie zwischen Schwarz und Weiß ... Mit der juristischen Aufarbeitung wurde der Beweis angetreten, daß dieser Geheimdienst MfS sich in der Regel keiner kriminellen Methoden bedient hat ... Eins ist klar: Hier werden alte Rechnungen beglichen, hier rächt man sich an dem Geheimdienst, der jahrzehntelang ganz, ganz weit vorne gelegen hat ... das Strafrecht hatte natürlich seine Aufgabe erfüllt, die anderen Rechtsgebiete auch die ihnen angemessene. Die bestand darin, die ostdeutsche Intelligenz zu paralysieren ... die Ostdeutschen kopflos zu machen und sie damit unter den euen Verhältnissen ohne Leitung, ohne inneren Ansprechpartner zu lassen. Sehen Sie sich die Ministerien an, die Justiz, die Medien etc.: Es gibt nicht einen einzigen ostdeutschen Staatssekretär im Westen, es gibt ostdeutsche Professoren dort nur in wissenschaftlichen Randbereichen ....#

Nach meiner Meinung hätte daher die FAZ gleich schreiben sollen: »Sie, meine Damen und Herren, haben als Historiker und Archivare bei dem, was noch auf uns zukommt, eine ganz besondere Aufgabe ... einen wesentlichen Teil müssen Sie leisten, alternativlos. Ich baue auf die deutschen Historiker. Es muß gelingen, das SED-Regime zu delegitimieren.« Wäre ehrlicher gewesen. ;-))

Und was gab es nun wirklich? Einen kleinen Einblick gibt uns die "junge welt": So sprach auch Rainer Rupp ("Topas") über die "Operation Ryan" und das NATO-Manöver "Able Archer" und wie die Welt kurz vor einen Abgrund stand. Ich denke mal, allein dieser Bericht wäre eine Erwähnung in Berliner Zeitung, FAZ und 3Sat wert gewesen.

EDIT (26.11.2007)
Die Konferenz hat auch für einige ein Nachspiel. So hat die "Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft" Anzeige gegen einen Mitarbeiter des MfS wegen einer Äußerung von ihm erstattet. Einem Mitarbeiter der Birthler-Behörde drohen berufliche Konsequenzen. Die Konferenz ist nach Einschätzung des Organisators, Herrn Friis - Zentrum für Studien des Kalten Krieges, in einer nunmehr veröffentlichten Stellungnahme nicht gescheitert, denn Ziel war es: »Entweder würden die Ehemaligen beweisen, dass sie zur Aufarbeitung der Geschichte fähig und willens sind, oder sie würden ... ihre unveränderte Geisteshaltung noch fast 20 Jahre nach dem Untergang der SED-Diktatur entlarven.«Das Herr Friis hier die Jahre - sicher ist sicher - etwas aufgerundet hat, geschenkt, aber es ist glasklar herausgekommen: ENTLARVT.

Gut, bitte mehr solche Enlarvungen und das auch gleich noch zum selber nachlesen! Liebe "Berliner Zeitung", FAZ, Universitäten & Co., überlaßt das Feld nicht den Stasi-Leuten! Bedroht Wissenschaftler und Referenten nicht mit sozialem Absturz und Strafanzeigen, sichert die Meinungsfreiheit und die Freiheit von Forschung und Lehre. Geht in die Offensive, gebt den "alten Männern" noch mehr und öffentlicher Gelegenheit im INLAND sich selbst dergestalt zu entlarven!

Hier zwei 3Sat-Beiträge mit Kommentar, erinnert mich in der Diktion ein wenig an Gerhard Löwenthal: YouTube .... und ein Audio-Beitrag des Deutschlandfunks ....

Mittwoch, 21. November 2007

Ryanair cabin crew girls strip off for charity calendar

Nun einmal etwas für die Erwachensen unter uns:
 
Ryanair mit Werbung der besonderen Art. Leider sind auf dieser gut anzusehenden Seite nicht alle Kalenderfotos online, weiß jemand wo?
 
Fällt mir ein, die Ryanair glänzte auch in der Vergangenheit mit Top-Ideen. So berichtete die Financial Times Deutschland in ihrer Ausgabe vom 17. Mai 2005 (kostenpflichtig), daß die Luftfahrtgesellschaft "Ryanair" seiner Belegschaft nun das Laden der Handys an firmeneigenen Steckdosen untersagt habe. Sparpotenzial der ganzen Firma: 28 £ pro Jahr!
 
Ich hatte mich gleich an meinem Arbeitsplatz umgeschaut und festgestellt, allein diese damals 40,67 Euro könnten in "meiner" Firma leicht 54 Euro sein! Hinzu käme das Geld für Stromverbrauch von Kaffeemaschinen, Wasserkocher, Schreibtischlampen, Kühlschränken (sic!) und nicht zuletzt Heizlüftern. In der Summe wären durchaus 100 Euro pro Jahr drin!!! Und das noch ohne die Energiepreissteigerungen der letzten Zeit ... ob das ein Fall des Arbeitnehmererfindungsgesetzes ist?
 
Kalenderfotos von mir und meinen Kollegen würden dagegen nicht so gut laufen .... auf Prämie hoffend .... ;-)
 
EDIT (22.11.2007)
Zu kaufen gibt es die Kalender hier:
EDIT (21.10.2014)
Zu kaufen gibt es die Kalender seit dem jedes Jahr hier:
http://www.ryanaircalendars.com/order/  (die alten Links sind down).

Allerdings ist der für 2014 naheliegend ausverkauft und für 2015 habe ich noch keinen gesichtet. Übrigens scheinen diese Sammlerwert zu besitzen und hier gibt es derzeit noch welche zum entsprechenden Preis:
- RAYNAIR 2013 (Klick)
- RAYNAIR 2014 (Klick)

Kritik am "Sexismus" der Kalender gibt es natürlich auch. Hoffentlich gibt es deshalb demnächst keinen Kalender mit männlichen Besatzungsmitgliedern! ;-)
www.huffingtonpost.co.uk/tish-weinstock/_4612484.html

 

Der "Nationale Verteidigungsrat" ist Online!

Man könnte glatt an eine konzertierte Aktion denken, so viele Unterlagen gehen zum Kalten Krieg momentan ans Netz. Das waren noch Zeiten, als die digitalisierten Sendemanuskripte vom "Schwarzen Kanal" noch eine Sensation und die Protokolle des Reichstages sowie des Bundestages Insidertips waren.

Nun gehen auch die Protokolle des NVR beim Bundesarchiv online und es entseht unter "Nationaler-Verteidigungsrat.de" eine annehmbare Webpräsenz "bis Februar 2008", so heißt es. Für meinen Geschmack werden da ziemlich viel Scripte und anderer Firlefanz verwendet, selbst die Protokolle liegen nur in zerlegten Bilddateien vor, aber es gibt ja Helferlein. Jedoch Achtung, das Datenvolumen beläuft sich bereits heute auf flotte 3,2 GB.

Für den, der sich beim lesen nicht erst durch die ganzen "Beipackzettel" schlagen will, der verwendet einfach diesen DIREKT-LINK.

EDIT (22.11.2007)
Zwischenzeitlich wurden sämtliche Aktenscans mit "personenbezogenen Daten" aus dem Internetangebot entfernt. Merkwürdig, bisher wurde bei "Täterakten" doch nie Rücksicht genommen ...

Dienstag, 20. November 2007

"Die Sicherheit" - online!

Die Sicherheit. Zur Abwehrarbeit des MfS

von Reinhard Grimmer, Werner Irmler, Willi Opitz

Über das MfS gibt es heute ganze Bibliotheken, mit sehr viel heißer Luft ... Hier schrieben im Jahr 2002 erstmals Insider, in ihrem eigenen Fachchinesisch, gewiß. Aber sie teilen Substantielles mit, sie berichten handwerkliches, sie sind berichten umfassend über die rechtlichen Grundlagen ihrer Arbeit, sie schreiben Geschichte, kurz: sie setzen Maßstäbe. Zwei Bänden über das MfS, an die man nicht vorbei kommt.


Und nun gibt es die zwei Bände legal zum kostenlosen download:

Wer sich erst einmal einen Überblick verschaffen oder kapitelweise herunterladen möchte:
Kaufen kann man das Buch noch über Amazon.de ... das Downloadangebot spricht gegen eine Neuauflage ....

Montag, 19. November 2007

FRA-4351 (Retchow)

Angeregt durch diese Anfrage "Was lag in Neuenkirchen / Rügen?" habe ich mal in alten E-Mails gewühlt und bin insoweit fündig geworden, als daß ich eine alte Schuld bei Jörg abarbeiten konnte: 43. FRBr. Der übarbeitete Passus lautet nun:

»Die "Wolchow" FRA 4324 (Retschow) wurde 1988 umbenannt in die FRA 4351. In Retchow war bis 1986/88 ein Fla-Raketenkomplex (FRK) mit dem Raketensystem "Wolchow", S-75M (NATO-Code: SA-2 "Guidline") stationiert. Ab ca. 1986 wurde der FRK mit dem streng geheimen Raketensystem "Angara", S-300PMU ausgerüstet und etwa 1988 in den Truppendienst übernommen. Im DHS war die FRA-4351 damit nicht, denn es gab kein Zusammenwirken mit den anderen FRA. Der 1988 begonnene pioniermäßige Ausbau des Standortes Retschow für das neue Waffensystem, fand als so genannter Truppeneigenleistung der Brigade statt, d.h. in diesem Zusammenhang wurde aus allen Einheiten der Brigade Personal abkommandiert. Die FRA - 4351 verfügte (noch) nicht über die Radarstation ST-68U. Eine befand sich lediglich auf dem Gefechtsstand (meines Wissens im Bestand der FuTA - 4301).

Die gesamte Technik des FRK S-300 PMU übernahm der Personalbestand der Abteilung im Frühjahr 1989. Die Inbetriebnahme und Ausbildung erfolgte aber ausschließlich in der Feuerstellung der FRAG - 431 (wegen der gleichen Geheimhaltungseinstufung). Der Personalbestand der FRA sowie eine Reihe Stabsoffiziere wurden von August bis Dezember 1988 in der UdSSR auf diesem FRK ausgebildet (theoretisch und praktisch), einschließlich von Manövern aus der Bewegung. Anfang 1989 begann die Vorbereitungen für das Gefechtsschießen der Brigade auf dem Schießplatz Aschulk in der SU. Im Juni 1989 musste sich die Abteilung dann einem realen Raketenschiessen in der UdSSR stellen (das letzte in der Geschichte der NVA) und erfüllte es mit sehr guten Ergebnissen. Diesem Schiessen ging keine Manöverbewegung voraus. Geschossen wurde aber aus keiner pioniertechnisch ausgebauten Stellung. Dabei hat die Brigade mit allen vier Waffensystemen: Wolchow, Newa, Wega und Angara ein automatisiertes Gefechtsschießen absolviert. Das heißt die verschiedenen Fla-Raketenkomplexe waren durch das System "Senesh" über Richtfunkverbindungen vernetzt, dieses System gehörte zur Ausstattung des Gefechtstandes der Brigade und war auch relativ neu und Nachfolger der Systeme "Asurk" und "Vector". Mit diesen Systemen wurden alle FRA, im Feuerkampf, vom Brigadekommandeur vom Gefechtsstand aus geführt. Dabei führte der Brigadekommandeur seine Abteilungskommandeure über eine Sprechverbindung und gleichzeitig waren die Waffensystem-Rechner der Abteilungen mit dem zentralen Rechner von Wostock verbunden dieser analysierte die Luftlage und machte Vorschläge zur Zuweisung der Ziele an die FRA, seine Informationen zur Luftlage erhielt dieses System von einem ähnlichen System mit dem die FuTA 4301 ausgestattet war.

Nach meinen Informationen waren die LSK/LV die einzige Streitkraft des Warschauer Vertrages die neben der Sowjetunion über diese Waffensysteme verfügte. Die S-300 sind noch vor der Vereinigung als sogenannte "sensitive Technik" von der UdSSR zurückgefordert und übergeben worden!«

Ich hoffe, ich habe alles richtig verstanden / widergegeben.

EDIT
Da die FRA-4324 erst die in Retschow war, stellt sich die Frage, welche Einheit lag vor 1988 in Neuenkirchen / Rügen. Und wenn ich mir die Luftaufnahmen von Retchow und Neuenkirchen so ansehe ... könnte es nicht schlicht sein, das Neuenkirchen für die neue "Angara", S-300PMU, vorbereitet war?

Nein, "modernere" Wolchow-Stellung.